11.04.2013, 15:02 Uhr
Im Zuge der technischen Kompletterneuerung des Bahnhofs ergibt sich auch die Möglichkeit einer umfassenden architektonischen Aufwertung. Grundsätzliche Ziele sind dabei eine zeitgemäße und attraktive Gestaltung der Fassaden, Böden und Decken mit geeigneten Materialien in Verbindung mit einem modernen Licht- und Farbkonzept. Der dazu durchgeführte Architektenwettbewerb ergab im Januar 2013 drei Büros als Preisträger. Diese drei Büros wurden um Überarbeitung und erneute Präsentation ihrer Gestaltungskonzepte gebeten.
Jury empfiehlt Raupach + Bohn mit Ingo Maurer
Das hochkarätig besetzte Preisgericht hat den SWM als Bauherrin nun mehrheitlich empfohlen, das über 40 Jahre alte Bauwerk nach einem Entwurf der Planungsgemeinschaft Raupach + Bohn neu zu gestalten. Die Lichtplanung übernimmt das Münchner Büro Ingo Maurer. Die Münchner Architekten konnten sich mit ihrem Konzept letztlich gegen insgesamt elf teilnehmende Büros durchsetzen.
Zentrales Element des Zwischengeschosses ist ein klar definierter, langgestreckter Hallenraum, in den sämtliche Zugänge von der Oberfläche münden und von dem aus die Bahnsteigebenen zu erreichen sind. Mit den hellen Fassaden und dem hellen Boden sowie den in die Decke integrierten Leuchten – so der Tenor der Entscheidung – nehmen sich die eher dunkel gehaltenen, mattschwarzen Oberflächen des Zwischengeschosses in ihrer Wirkung zurück. So entstehe ein attraktiver und freundlicher Gesamteindruck. Die individuellen Lichtkörper in Verbindung mit der dunklen Decke verliehen dem zukünftig aufgeräumten Sperrengeschoss einen eleganten Raumeindruck. Im Siegerentwurf werde die Idee der Klammer durch Aufnahme der Materialität des Bodenbelages in die Stützenverkleidung aufgegriffen und mit der raumhohen Verglasung der Ladenflächen ein ruhiger und großzügiger Raumeindruck geschaffen. Durch den eindeutigen Kontrast zwischen Zugangswegen und Zentralraum entstehe eine gute Orientierung in der Zwischenebene.
ck