Bild: Sebastian Gollnow
28.04.2020

TU München startet Studie zur Hilfe älterer Corona-Patienten

Wer kann an der Studie teilnehmen?

Freiwillig teilnehmen können Münchner Covid-19-Erkrankte über 60 Jahre, die sich in häuslicher Quarantäne befinden.

So läuft die Studie ab

Wer sich meldet, wird zunächst mit einem Flyer über die Studie informiert. und erhält dann einen Ohrensensor, der wie ein Hörgerät getragen wird.

Dieser misst beispielsweise die Körpertemperatur, die Sauerstoffsättigung des Blutes, die Atemfrequenz oder den Puls erfasst.

Außerdem  wird mehrmals täglich ein sogenannter Polyscore bestimmt, der Auskunft darüber gibt, wie gut der Körper die Auswirkungen der Erkrankung kompensieren kann.

Das Klinikum rechts der Isar hat ein Auge auf die Teilnehmer

Die Daten werden rund um die Uhr erhoben und an eine „Einsatzzentrale“ am Klinikum rechts der Isar übermittelt. Bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustands wird die Teilnehmerin oder der Teilnehmer sofort informiert, bei Bedarf erfolgt auch eine Alarmierung des Rettungsdienstes.

 „Das Forschungsvorhaben bietet eine zusätzliche Sicherheit für die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer der älteren Generation, die mit einer Covid-19-Erkrankung und mit leichten Symptomen zuhause bleiben und nicht im Krankenhaus behandelt werden müssen. Gerade bei alleinlebenden älteren Menschen kann es von Vorteil sein, eine fortlaufende Überwachung zu gewährleisten.“

Stephanie Jacobs, Gesundheitsreferentin

Ob Sie an der Studie teilnehmen oder nicht – wer positiv getestet wird, erhält täglich begleitende, telefonische Unterstützung des Referat für Gesundheit und Umwelt. Betroffene können rund um die Uhr bei Symptomen einen vom RGU organisierten medizinischen Dienst kontaktieren, der bei Bedarf zuhause vorbeikommt und gegebenenfalls einen Transport ins Krankenhaus organisiert.

Für positiv getestete Patientinnen und Patienten ohne oder mit nur leichten Symptomen wird im Normalfall eine 14-tägige, häusliche Quarantäne angeordnet.

Bisher entwickeln nur rund 13 Prozent der Infizierten schwere Symptome und müssen stationär behandelt werden.

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