Der Keeper unterschrieb am Mittwochnachmittag einen Zweijahresvertrag beim TSV 1860 München. Über die Transfermodalitäten wurde zwischen den beiden Vereinen Stillschweigen vereinbart.
„Zimbo verkörpert nicht nur Erfahrung, sondern auch starke Führungsqualitäten. Er ist ein guter Typ, der in schwierigen Phasen im Laufe seiner Karriere nie aufgegeben hat. Mit eben dieser Mentalität wird er den Kampf um
die Nummer Eins annehmen“, sagt Coach Kosta Runjaic über den Torhüter.
Der 31-Jährige blickt seiner neuen Herausforderung an der Grünwalder Straße mit einem positiven Gefühl entgegen: „Wenn 1860 anfragt, muss man sich definitiv damit auseinander setzen. Umso mehr freut es mich, dass es geklappt hat und ich in der nächsten Saison mit dem Löwen auf der Brust auflaufen darf.“
Jan Zimmermann wurde am 19. April 1985 in Offenbach am Main geboren. Der 1,90 große Torhüter begann bei Kickers Oberhausen mit dem Fußballspielen. Ausgebildet wurde der Hesse bei Eintracht Frankfurt (1992 bis 2005). Zu Beginn der Saison 2005/2006 erhielt er einen Profi-Vertrag. Bis 2010 kam der Keeper fünf Mal in der Bundesliga zum Einsatz und spielte 80 Mal für die Zweite Mannschaft der Eintracht. Es folgte der Wechsel zu Darmstadt 98. Dort avancierte er auf Anhieb zum Leistungsträger und stieg mit den Lilien unter
dem damaligen Darmstädter Trainer Kosta Runjaic in die Dritte Liga auf. In der folgenden Spielzeit lief er als SV98-Kapitän auf und verpasste kein Spiel. Zum Ende der 2013/2014 qualifizierte er sich mit Darmstadt für die Relegation zur Zweiten Liga und schaffte gegen Arminia Bielefeld den Aufstieg in die Zweite Liga. Im Anschluss daran unterschrieb er beim Ligakonkurrenten 1. FC Heidenheim, wo er in den letzten beiden Spielzeiten 26 Mal zwischen den Pfosten stand.
Gary Kagelmacher verlässt dagegen den Club. Der Defensiv-Allrounder, der vor zwei Jahren vom FC Valenciennes zu den Löwen gekommen war, bat den Club um seine Freigabe. Der 28-jährige Uruguayer wechselt zum israelischen Erstligisten Maccabi Haifa und unterschrieb dort einen Dreijahresvertrag, wie die Münchner am Mittwoch mitteilten. Über die Wechselmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.
Beim TSV 1860 München ist nun auch der rote Teppich für Ex-Werder-Manager Thomas Eichin ausgerollt. Kurz vor der erwarteten Bekanntgabe der Eichin-Verpflichtung haben der Fußball-Zweitligist und sein Sportdirektor Oliver Kreuzer ihre Zusammenarbeit beendet. Der Club teilte am Mittwoch in einer kurzen Erklärung mit: «Wir danken Oliver Kreuzer ganz herzlich für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.» Der ehemalige Profi vom FC Bayern war erst seit November 2015 Sportdirektor der Münchner Löwen.
Beim TSV soll Eichin laut Berichten der «Kreiszeitung Syke» und von Sport1 der neue starke Mann werden. Von 1860 gab es zur Person Eichin zunächst keine Stellungnahme.
Bundesligist Werder Bremen und der frühere Geschäftsführer hatten sich am Mittwoch auf eine Auflösung des bestehenden Vertrages geeinigt. Die Hanseaten und der Manager beendeten das bis zum 30. Juni 2018 gültige Arbeitsverhältnis zum 30. Juni 2016.
Eichin wurde bereits Mitte Mai nach Saisonende von seinen Aufgaben als Geschäftsführer Sport entbunden. Der ehemalige Profi musste den Verein verlassen, weil er den internen Machtkampf mit Trainer Viktor Skripnik verlor. Der frühere Eishockey-Manager der Kölner Haie soll sich nach dem erst im letzten Spiel gesicherten Klassenverbleib für einen Trainerwechsel ausgesprochen haben. Damit fand er beim Aufsichtsrat und anderen Gremien aber keine Zustimmung.
Wie die Aufgabenverteilung in München künftig aussehen wird, war zunächst nicht offensichtlich. Laut Medienberichte sollte Eichin die bisherigen Geschäftsführer Markus Rejek und Noor Basha ersetzen. Getrennt haben sich die Münchner erst einmal aber nur von Kreuzer. Der Nachfolger für die Position des Sportdirektors stehe bereits fest und werde in den nächsten Tagen bekannt gegeben, hieß es in der Mitteilung des Zweitligisten vom Mittwoch.
Der unberechenbare 1860-Investor Hasan Ismaik hatte schon im Februar den Rauswurf von Finanz-Experte Rejek und seinem eigenen Cousin Basha gefordert. Der Geschäftsmann aus Abu Dhabi forderte immer wieder prominente Fußball-Persönlichkeiten an der Grünwalder Straße. Weil sich die Trainersuche zuletzt hinzog, konnte 1860 lange keine Neuzugänge präsentieren. Die Verpflichtung von Coach Kosta Runjaic war letztlich eine der letzten Amtshandlungen von Kreuzer.