24.06.2013, 10:21 Uhr
25 Jahre: Seine Geburtsstunde hatte das Tollwood Festival 1988 in der Münchner Kleinkunstszene. Dort entstand die Idee, Kleinkunst in einem anderen Rahmen zu versuchen, und – vor einem ökologischen Hintergrund – eine kulturelle Vielfalt lebendig werden zu lassen. So fand das erste Tollwood Festival im Münchner Olympiapark statt: Es dauerte elf Tage, vom 1. bis zum 11. Juli 1988, und wartete mit Künstlern wie Konstantin Wecker oder Georg Ringsgwandl auf.
1992 kam – getrieben von dem Wunsch, neue Kunst- und Kulturformen auszuprobieren – das Winterfestival dazu. Im Laufe der Jahre hat sich aus dem kleinen Festival mit damals nur einem Zelt und rund 20.000 Besuchern ein international bekanntes Kulturfestival über die Grenzen Europas hinaus entwickelt. Die Grundidee ist dieselbe geblieben: Damals wie heute schafft das Festival für seine Besucher eine multikulturelle Vielfalt aus Musik, Theater, Kabarett und Kunst sowie den „Markt der Ideen“ mit internationalem Kunsthandwerk und der (seit 2003) bio-zertifizierten Festivalgastronomie aus Ländern rund um den Erdball.
Den ökologischen Fußabdruck des Festivals dabei so klein wie möglich zu halten und sich für Mensch und Umwelt zu engagieren, ist seit 1988 Bestandteil der Festivalphilosophie – nach dem Motto: Kulturgenuss und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Auch gilt für rund 70 Prozent der Veranstaltungen: Eintritt frei, um Kultur jedermann zugänglich zu machen.
Jubiläumsinstallation: „Hippocampus – Der Berg lebt“ nennen die Künstlerbrüder Nick und Clemens Prokop ihre Installation, die sie eigens für das 25-jährige Tollwood-Jubiläum erschaffen haben. Darin beginnt der Olympiaberg, gut 60 Meter hoch und seit 1988 geliebter Nachbar des Tollwood Festivals, zu leben, und wird zur Folie einer Kunstinstallation, die jeden Abend aufs Neue erfunden wird.
Theaterprogramm: Zwei außergewöhnliche Compagnien des Nouveau Cirque begrüßt Tollwood im Zirkuszelt – den französischen Künstler Johann Le Guillerm mit seinem Ein-Mann-Zirkus Cirque ici und die legendären Forman Brothers aus Tschechien mit der Deutschlandpremiere „Obludarium“.
Beide Produktionen reisen mit eigenem Zelt an und werden auf der „Theaterinsel“ (Sportgelände Teutonia), zirka 10 Minuten Fußweg vom Haupteingang des Festivalgeländes, beheimatet sein.
Besonderes Schmankerl: Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums bringt das Tollwood Festival den Ludwig Thoma-Klassiker „Erster Klasse“ auf die Bühne und topft ihn als politisch bissiges, bayerisch aktuelles Kabarettstück in die Gegenwart um.
Kaum ein dramatisches Stück hat zum einen die Beziehung zwischen Bayer und Preiß und zum anderen die bayerische Bauernschläue und Hinterfotzigkeit so exakt skizziert wie Ludwig Thoma. Wie aktuell die gut 100 Jahre alte Geschichte heute noch ist, zeigt eine erlesene Truppe um den Kabarettisten Helmut Schleich.
Die Konzerte in der Musik-Arena:
Radio Arabella präsentiert
|
|
Klicken Sie auf die Bilder, um zur Verlosung zu gelangen!
Alle weiteren Künstler und Tickets finden Sie hier!
Noch mehr Highlights, zum Beispiel im MUH-Zelt, in der tanzbar, im Andechser Zelt & Lounge, auf dem Markt der Ideen oder bei den Walking Acts und Installationen sowie Öffnungszeiten und Anfahrtswege können sie sich auf der Homepage des Tollwood Sommerfestivals ansehen.
uk / Fotos: Markus Dlouhy, Bernd Wackerbauer