In den vergangenen drei Tagen haben Beamte der Polizeiinspektion Wolfratshausen, Unfallfluchtfahnder der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim und Ermittler der Kripo Weilheim – unterstützt von den Operativen Ergänzungsdiensten Murnau – zahlreiche Fahrzeuge überprüft. Auch wurde mittels Plakaten um Zeugenhinweise gebeten, die Fahrbahn der B11 rund um die Unfallstelle nach Fahrzeugteilen abgesucht, Videoaufzeichnungen gesichtet und weitere kriminaltaktische Maßnahmen eingeleitet.
Der entscheidende Hinweis kam am Freitagabend von einem 24-Jährigen aus Wolfratshausen. Er war am Dienstagabend auf der B11 in Richtung Wolfratshausen unterwegs und konnte Hinweise auf das Verursacherfahrzeug geben.
Der von ihm genannte, als Unfallfahrzeug in Frage kommende Pkw, konnte in einer Garage in Wolfratshausen festgestellt werden.
Beim mutmaßlichen Fahrer handelt es sich um einen Wolfratshausener Rentner. Er war am Dienstagabend aus Richtung Geretsried kommend mit seinem Fahrzeug nach Wolfratshausen unterwegs.
Der Mann wurde von Beamten der Polizei Wolfratshausen noch am Freitagabend zu Hause angetroffen und umfassend zum Vorwurf der fahrlässigen Tötung vernommen.
Beschädigungen am Pkw wurden sogleich mit den in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aufgefundenen Fahrzeugteilen verglichen.
Nach bisherigen Erkenntnissen hat der Wolfratshausener Rentner den 21-jährigen Afghanen gegen 21.00 Uhr mit seinem Pkw an der Unfallstelle frontal erfasst und dabei tödlich verletzt.
Nun geht es für die Polizeibeamten darum, sämtliche Spuren abzuarbeiten und die Beweismittel zusammenzuführen. Der von der Staatsanwaltschaft München II beauftragte Sachverständige wird, ergänzend zu den bereits getätigten Maßnahmen, die bislang gewonnenen Erkenntnisse berücksichtigen, um den Fall zu rekonstruieren.