Sie sehen ähnlich aus und wachsen zur gleichen Zeit – nicht selten direkt nebeneinander. Aber: Während Sie beim Verzehr des einen schlimmstenfalls eine leichte Knoblauchfahne bekommen, kann der Verzehr des anderen in schlechten Fällen tödliche Folgen haben. Maiglöckchen sind nämlich hochgiftig und können zu Herz-Rhtythmus-Störungen und Herzstillstand führen.
Wer aufmerksam ist und bei der Ernte genau hinschaut, kann aber gut unterscheiden, welche der grünen Blätter sich für ein leckeres Gericht eignen.
Bärlauch trägt den „Lauch“ im Namen – und riecht auch so. Verströmen die grünen, ovalen Blätter einen Knoblauchgeruch, so können Sie sie also bedenkenlos verzehren. Allerdings sollten Sie hierbei aufpassen: Wachsen Bärlauch und Maiglöckchen eng beieinander, kann unser Geruchssinn nicht immer die Gerüche klar trennen.
Im Gegensatz zu Maiglöckchen-Blättern haben die schmackhaften Blätter des Bärlauchs einen klar erkennbaren Stiel pro Blatt. Maiglöckchen haben nicht selten zwei bis drei Blätter, die sich um einen Stiel drehen. Biegen Sie das Blatt, so sollte ein leises Knacken beim Brechen des Stiels zu Vernehmen sein, wenn es sich um Bärlauch handelt.
Im Gegensatz zur glänzenden Rückseite der Maiglöckchen sind Bärlauchblätter auf der Unterseite matt.
Saison hat der Bärlauch von März bis Mai. Danach blüht die Pflanze – im Gegensatz zu dem betörenden Geruch der Maiglöckchen verströmt auch die Blüte vom Bärlauch einen knoblauchartigen Geruch. Beginnt der Bärlauch zu blühen, sind seine Blätter nicht mehr genießbar.