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29.10.2020

Wegen Teil-Lockdown: In München droht das Wirtshaus-Sterben!

Ab Montag gelten neue Anti-Corona- Maßnahmen. Restaurants und Bars müssen ab 2. November geschlossen bleiben.

Münchner Innenstadtwirte sind bestürzt

Der Verein der Münchner Innenstadtwirte zeigt sich vom gestrigen Beschluss der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Bundesländer fassungslos und bestürzt.

„Selbst das Robert-Koch-Institut sieht die Infektionsgefahr in der Gastronomie bei lediglich 0,5 Prozent. Deutlich hat das RKI  erklärt, dass Gaststätten nicht die Treiber der Infektion sind. Wir Gastronomen achten intensiv und mit großem Aufwand an Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen darauf, uns, unser Personal und unsere Gäste zu schützen. Dass wir jetzt trotzdem einen neuerlichen Lockdown hinnehmen müssen, ist ein Schock.“

Gregor Lemke, Vorsitzender der Münchner Innenstadtwirte

Die gestern beschlossene vorübergehende Zwangsschließung wird die Situation der ohnehin gebeutelten Branche noch verschlimmern, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Gastronomie sei von der Corona-Krise am stärksten betroffen, schon im Frühjahr hätten diese als erstes schließen und als letztes wieder aufsperren dürfen.

Die über Generationen gewachsene Wirtshauskultur sei in Gefahr, so Lemke.

„Etliche Kolleginnen und Kollegen haben schon aufgeben müssen. Wenn es so weitergeht, werden 30 bis 40 Prozent der Unternehmen pleite gehen.“

Gregor Lemke

Die Wirte hoffen auf schnelle Hilfen vom Bund

Der Bund hat gestern Finanzhilfen von bis zu zehn Milliarden Euro angekündigt – auf die wollen die Münchner Wirte jetzt setzen. Diese müssten allerdings schnell und effektiv erfolgen, sonst gibt es ein großes Wirtshaussterben, schreiben die Innenstadtwirte. 

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