09.07.2014, 9:16 Uhr
Bei zahlreichen Public Viewings verfolgten die Fans fast fassungslos die Toreflut gegen die brasilianische Mannschaft. Mit lautem Hupen und Musik fuhren viele Fans nach dem Spiel im Autokorso durch die Stadt und zogen singend durch die Straßen.
Mehrere tausend Menschen waren nach dem WM-Halbfinal-Spiel auf der für den Verkehr gesperrten Leopoldstraße unterwegs, der Fanmeile der Landeshauptstadt. «Oh, wie ist das schön!» und «Finaaaalee» sangen die begeisterten Fans und schwenkten Deutschlandfahnen.
Vom Public Viewing oder von zu Hause aus zogen die Menschen in Strömen auf die Fanmeile. Bengalische Feuer wurden entzündet, Vuvuzelas waren zu hören, eine Gruppe junger Männer trug einen Kasten Bier auf die Straße. Der 37-jährige Harry Huber hatte sogar seinen eigenen WM-Pokal dabei – den hatte er im Internet gekauft. Nun sei sicher, dass die Deutschen die Weltmeisterschaft gewinnen, fanden die Fans.
Einen derart hohen Finaleinzug hatte jedoch kaum einer erwartet. «Man musste mich erst mal kneifen!», sagte Huber. «Damit hätte ich auf keinen Fall gerechnet!», sagte auch die 24-jährige Saskia Diehl. «Wer auf dieses Resultat gewettet hat, ist jetzt bestimmt reich», stimmten ihre Freundinnen lachend zu.
Auch ein paar Brasilien-Trikots und Fahnen anderer Nationen sind zu sehen. Ein Gruppe Engländer im Deutschlandtrikot sang «God save the Queen». Doch auch sie freuten sich über den Sieg der deutschen Mannschaft. Am Sonntag wollen die Deutschland-Fans wieder auf die Leopoldstraße kommen. «Auf alle Fälle!», rief Harry Huber. «Das ist ja fast schon Pflicht hier, wir sind nach jedem Spiel da», gab ihm eine Mädelsrunde hinter ihm recht. Nach dem Finale wollen sie alle wieder einen Grund zum Feiern haben.
dpa-infocom / uk