Bild: Annette Reuther
12.03.2021

Task Force soll Ausflugssituation entspannen

Überfüllte Parkplätze, verstopfte Straßen und die Angst vor steigenden Infektionszahlen: Das Ausflugsgeschehen hat im Münchner Umland während des Lockdowns oft für Unmut unter den Landräten und Bewohnern gesorgt. Um eine gemeinsame Lösung zu finden, haben sich der Miesbacher Landrat, die Tourismusorganisation Oberbayern und Münchens Oberbürgermeister jetzt zusammen beraten. 

So könnte die Situation entspannter werden

Künftig soll sich eine Task Force darum kümmern, Ausflüge zur ermöglichen, ohne dass sich Anwohner gestört fühlen oder Wanderer und Bergsportler auf die Berge verzichten müssen. Sie besteht aus verschiedenen Tourismusorganisationen aus München und Oberbayern und soll Lösungen schaffen, die für beide Parteien gut sind. 

„In Zukunft wird eine Task Force die vielen bereits bestehenden Ideen und Lösungsansätze zusammenbringen, die möglichst schon an Ostern ihre erste Wirkung zeigen.“

Oberbürgermeister Dieter Reiter 

Lösungen könnten zum Beispiel der Einsatz von Rangern, wie bereits letztes Jahr im Landkreis Miesbach geschehen, aber auch eine Art Ausflugs-App sein, die helfen könnte, das Ausflugsgeschehen zu lenken und kontrollieren.

Es geht nur miteinander, schreibt das Landratsamt Miesbach: Menschen vom Land fahren gerne in die Stadt zum Einkaufen und zu Kulturveranstaltungen, Städter genießen wiederum gerne die Berge und Seen auf dem Land – ein Bedürfnis, das während des Lockdowns bei vielen noch stärker geworden ist. Auch Dieter Reiter gab sich am Ende der Beratungen zufrieden: 

„Ich werbe daher um Verständnis für das Erholungsbedürfnis der „Münchner*innen“ im schönen Alpenvorland – eines Großraums, der selbst unter hohem Wachstum und Zuzugsdruck steht. Auch möchte ich auf den wirtschaftlichen Beitrag der „Münchner*innen“ hinweisen, von dem ein Teil der Betroffenen profitiert.

Für mich ist aber ganz klar, dass sich Ausflügler gegenüber den Bewohner*innen und der Natur rücksichtsvoll verhalten müssen. Es muss mehr gegenseitige Rücksichtnahme geben, dazu reicht es oft schon, sich in die Lage des anderen zu versetzen. Denn die Situation verbessert sich nur, wenn beide Seiten Verständnis füreinander aufbringen.“

Dieter Reiter

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