Handwerk auf dem Heiligen Berg Bayerns
Die Wallfahrtskirche und das Kloster Andechs sind natürlich alles andere als ein Industriedenkmal. Dennoch greifen die am Tag des offenen Denkmals geführten Bereiche diesen Aspekt auf. Das gilt für die Brauerei ebenso wie für die Wallfahrtskirche und den Fürstentrakt. So ist die Klosterbrauerei mit dem früheren Brauhaus im Bereich der Terrasse des Bräustüberls, mit der alten Mälzerei 1907 als einer der ersten Bauten in Stahlbetonweise auch zur Absicherung des Osthangs errichtet – und der modernen Anlage am Fuß des Heiligen Berges ein Beispiel für den Wandel innerhalb eines Handwerks über die Jahrhunderte hinweg.
Die Wallfahrtskirche ist nicht nur ein Gesamtkunstwerk des Barock und Rokoko. Sie erinnert in ihrer Bausubstanz an die Gotik und die ihr verbundenen revolutionären Bautechniken. Die Kirche verdankt ihr heutiges Erscheinungsbild unzähligen Handwerkern und Künstlern wie Freskanten, Stuckateuren, Fassmalern und Vergoldern, Schreinern und Zimmerern, Glockengießern, Orgelbauern, Schlossern und Schmieden, Steinmetzen und Wachsziehern, Gold- und Silberschmieden. Nicht zu vergessen die Restauratoren, die die Wallfahrtskirche zwischen 2000 und 2005 wieder im alten Glanz erstrahlen ließen.
Auf www.andechs.de ist das Programm abrufbar.
Tag des offenen Denkmals 2015
Der Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 wird unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ stehen. Damit greift die Deutsche Stiftung Denkmalschutz alle Vorschläge auf, die sie in den vergangenen Jahren zu diesem Themenkomplex erreicht haben. Mit „Handwerk, Technik, Industrie“ beteiligt sich der deutsche Tag des offenen Denkmals – wie viele andere europäische Länder – an der europaweiten Kampagne „European Industrial and Technical Heritage Year 2015“. Ziel der Kampagne ist es, auf die Bedeutung dieser industriellen und technischen Denkmale für die Denkmallandschaft in Europa hinzuweisen.
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