Alternative Kraftstoffe wie HVO100 Diesel (XTL) rücken immer mehr in den Fokus und sind jetzt nach und nach an Tankstellen in Deutschland erhältlich. Aber wie umweltfreundlich ist der neue Dieselkraftstoff und wo kann man HVO in der Umgebung tanken?
HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oil, also hydriertes Pflanzenöl. HVO-Diesel wird aus pflanzlichem Öl hergestellt – wie aus unter anderem Abfällen der Fritteuse. Es wird durch die Reaktion mit Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff umgewandelt. Der Ausstoß von Feinstaub, Partikeln und Stickoxid ist dadurch bedeutend geringer.
An den Tankstellen tauchen gleich mehrere neue Bezeichnungen auf, die die sogenannten paraffinischen Kraftsoffarten bezeichnen. Neben dem Kürzel HVO gehört dazu auch die Abkürzung XTL. Sie steht für X To Liquid. Damit gemeint ist, dass ein beliebiger Stoff (X) in einen flüssigen Energieträger (Liquid) umgewandelt wurde. Dazu gehören beispielsweise Kohle (CTL – Coal to Liquid), Gas (GTL) oder Biomasse (BTL).
Da sich HVO genau wie Biodiesel auch herkömmlichem Diesel beimischen lässt, nutzen Tankstellen dafür weitere Bezeichnungen. So steht ab dem 29. Mai 2024 an einigen Zapfsäulen auch die Bezeichnung Diesel R33. Heißt, dass dem Diesel zwischen 20 und 35 Prozent HVO beigemischt wurden.
Wer reines HVO, sogenanntem HVO100, tankt, könnte bis zu 90 Prozent CO2 einsparen. Zwar wird bei der Verbrennung des Kraftstoffs genauso viel CO2 freigesetzt, wie bei herkömmlichem Diesel. Da dieses CO2 allerdings aus nachwachsenden Rohstoffen stammt, die es davor aus der Atmosphäre gebunden haben, ist es nahezu klimaneutral. Es kommt nur die Emissionen zum Tragen, die bei der Herstellung des Kraftstoffes angefallen sind.
Wo man weltweit HVO 100 tanken kann, sehr ihr hier.