Vorerst soll die Schutzschicht nur bei Obst oder Gemüse getestet werden, deren Schale wir nicht verzehren – zum Beispiel bei Orangen, Mandarinen oder Avocados.
Bei Edeka besteht die aufsprühbare Schutzschicht des US-Startups „Apeel Sciences“ aus Schalen von Obst oder Gemüse – zum Beispiel Traubenkernen und -stielen, die bei der Herstellung von Wein übrig bleiben. Sie ist geschmacklos, farblos und auch für Allergiker geeignet. Auch beim Konkurrenten Rewe läuft ab 29. Januar eine Testphase: Dort gibt es Avocados mit einer Schutzschicht aus Zucker, Zellulose und pflanzlichen Ölen zu kaufen – bis jetzt allerdings nur in einigen Rewe- und Penny-Filialen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Auch bei der „Salatgurken-Problematik“ könnte das die Lösung sein. Diese werden oft in Plastik eingeschweißt, damit diese den Transportweg unbeschadet überstehen und länger frisch bleiben. Laut der „Lebensmittel-Zeitung“ mussten im vergangenen Herbst riesige Mengen spanischer Salatgurken weggeworfen werden. Der Grund: Weil bei Ihnen vor lauter Plastikvermeidung auf die Kunststoffverpackung verzichtet wurde, verdarben diese schnell.
Dank der Beschichtung sollen die empfindlichen Früchte zwei- bis dreimal so lange frisch bleiben wie ohne den Schutzüberzug: Dadurch werden nämlich Reifungs- und Verdunstungsprozesse verlangsamt. So trocknen Obst und Gemüse nicht so schnell aus – ganz ohne Plastikverpackung!
Erhältlich sind die Zitrusfrüchte oder Avocados mit der essbaren Schutzschicht derzeit leider nur in ausgewählten Testmärkten. Erkennen können Sie das Obst und Gemüse bei Edeka an einem Sticker auf Avocado und Co.
Apeel Sciences hat nach eigenen Angaben Rezepturen für 30 verschiedene Obst- und Gemüsesorten entwickelt, darunter auch welche für Erdbeeren, Tomaten, Äpfel und Paprika. Laut Edeka soll derzeit ein Zulassungsantrag bei der Europäischen Kommission dazu vorbereitet werden.