Laut dem DWD hat sich das Sturmtief „Zoltan“ mittlerweile zwar Richtung Baltikum verabschiedet, nichtsdestotrotz erwartet München und die Region stürmische Weihnachten mit einem kräftigen Südwestwind. Das Sturmtief hatte München und Bayern ab Donnerstag fest im Griff. Allein am Samstag hatte die Feuerwehr München ganze 170 Einsätze zu vermelden, am Donnerstag waren es 116. In den meisten Fällen handelte es sich um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste oder Dachziegel, die die Einsatzkräfte beseitigen und sichern mussten. Die Aufräumarbeiten sind mittlerweile größtenteils erledigt.
Glück im Unglück hatte am Samstagnachmittag ein Vater mit seinem Sohn. Über den beiden ist ein Baugerüst eingestürzt, welches den starken Böen nicht standhielt. Der Vorfall ereignete sich in der Grünwalderstraße im Münchner Stadtteil Giesing. Der Mann hatte sein Fahrzeug auf einer Parkfläche in unmittelbarer Nähe des Gerüsts abgestellt und wartete im Fahrzeug auf seinen Sohn, der mit der U-Bahn kam. Die Gerüststangen durchbohrten das Fahrzeug. Der Vater wurde laut Angaben der Feuerwehr leicht verletzt, der Sohn blieb glücklicherweise vollkommen unverletzt. Zudem begrub das Gerüst laut Informationen der Feuerwehr drei Autos unter sich und riss eine Oberleitung der Trambahn ab.
Auch viele Veranstalter in der Stadt bekamen die Auswirkungen des Sturmtiefs zu spüren. Aufgrund der Unwetterwarnung blieben das Winterfestival „Tollwood“ sowie einige Christkindlmärkte geschlossen. Auch am Samstag konnte das erst verspätet öffnen. Zudem blieben auch an den Friedhöfen im Stadtgebiet die Tore geschlossen.
Zudem bereiteten das Unwetter und seine Folgeschäden auch der Deutschen Bahn große Probleme. Am Samstag musste das Unternehmen einige Bahnstrecken in Bayern aufgrund umgestürzter Bäume sperren. Unter anderem betraf dies die Strecke zwischen Regensburg und Nürnberg. Hier mussten Fernverkehrszüge umgeleitet werden. Grund hierfür: Ein umgestürzter Baum im Gleis bei Mausheim (Lankreis Regensburg).