Gerade hat uns eine Pressemitteilung der Bahn erreicht.
„Aufgrund neuer aufkommender Sturmböen und Schneefall ist die Situation weiter angespannt“
Auszug aus der Bahn-Pressemitteilung
Bei den Problemstellen auf der S6 und der S7 rechnet die Bahn für den Nachmittag mit der Freigabe. Der aktuelle Stand:
Bei der S3 sieht es anscheinend schwieriger aus. Da werden sich die Aufräumarbeiten laut Bahn bis in den Abend ziehen. Heißt:
Die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft München (AWM) sind gestern auch nicht auf die Straßen raus. Es war mit dem Sturm einfach zu gefährlich. Seit heute Morgen läuft und fährt aber wieder alles, die einzelnen Leerungstage verschieben sich jetzt aber einen Tag.
„Wir versuchen, diesen einen Tag mit Überstunden wieder aufzufangen – wir hoffen, dass wir bis Ende der Woche wieder auf normalem Stand sind“
Sabine Schulz-Hamerl, 2. Werkleiterin AWM
Die Münchner sind von uns größte Pünklichkeit gewohnt, aber es dauert jetzt einfach eine gewisse Zeit, alles aufzuholen. Dafür bitten wir um Verständnis, aber die Sicherheit der Mitarbeiter ist vorrangig.
Die Wertstoffhöfe bleiben vorerst geschlossen. Das ist auch nach dem Sturm zu gefährlich
https://twitter.com/AWM_Muenchen/status/1227123659963355136
Es hat ganz schön gekracht in der Nacht, der ein oder andere wird wohl ein paar schlaflose Stunden gehabt haben. Mittlerweile ist Sturm „Sabine“ aber endgültig vorbeigezogen.
Bayernweit hatte das Kultusministerium die Schulen gestern zugemacht. Zu Recht, wie sich dann am Beispiel Erich-Kästner-Schule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn gezeigt hat. Da hat Sabine große Platten vom Dach gepustet, die um ein Haar ein paar Lehrer getroffen haben, die an einer Bushaltestelle gestanden sind. Genau da, wo ansonsten zu diesem Zeitpunkt viele Schüler stehen.
An der Erich-Kästner-Schule fällt auch heute deswegen noch der Unterricht aus. Genauso am Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn bei Freising. Grund sind Schäden an einer Jalousie. Dort gibt es aber, im Gegensatz zu Höhenkirchen-Siegertsbrunn, eine Notfallbetreuung.
„Für Kinder, die dennoch auf eigene Gefahr in die Schule kommen, wird eine Beaufsichtigung organisiert“
Juliane Stubenrauch-Böhme, OMG Neufahrn
Bei der S-Bahn haben Techniker die komplette Nacht durchgeschuftet, um alle Sturmschäden zu beseitigen. Genaue S-Bahn-Zahlen gibt es nicht – die Bahn spricht aber für ganz Bayern von rund 100 Problemstellen – heißt, Bäume im Gleis, in der Oberleitung… Und einige dieser Probleme bestehen auch heute Morgen.
https://twitter.com/streckenagent_M/status/1227078847037890560
Ein Sprecher empfiehlt vor der Fahrt heute auf jeden Fall noch einen kurzen Blick in die App oder den „Streckenagenten“
Diese Streckensperren haben auch Auswirkungen auf Regionalzüge:
Polizei und Feuerwehr sprechen von einem ruhigen Sturm in der Stadt.
„Wir hatten einiges zu tun, aber Gott sei Dank nichts schlimmeres – Sabine war eine relativ entspannte Sabine“
Erwin Erol, Pressesprecher Polizei München
https://twitter.com/BFMuenchen/status/1226923184034844672
Im Umland war die Lage ähnlich. Das zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord hat uns 309 unwetterbedingte Einsätze gemeldet. Das meiste waren die üblichen Verdächtigen, umgestürzte Bäume, Äste auf der Straße oder beschädigte Autos. Die Beamten mussten sich aber auch unter anderem um ein wildgewordenes Gewächshaus und ein Trampolin kümmern, die „Sabine“ auf die Straße geweht hat.
Bei Gosseltshausen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sind während des Sturmes vier Pferde aus einem Gatter ausgebüxt. Ein Pony wurde dabei von einem Auto angefahren und so schwer verletzt, das der Tierarzt es von seinen Leiden erlösen musste. Die drei anderen Pferde konnten unverletzt wieder eingefangen werden.
Der Betrieb stabilisiert sich langsam. Morgen, am 11.02.2020, starten nahezu alle Strecken zunächst mit Erkundungsfahrten, was zum Ausfall der ersten Verbindungen führt.
Generell muss je nach Verlauf der Wetterlage mit weiteren Beeinträchtigungen und erneuten Streckensperrungen gerechnet werden.
+++ Update 17:00 +++
Die Einsatzkräfte von DB Netz haben heute in Bayern an mehr als 100 Schadstellen die Folgen des Orkans bearbeitet. Vor allem umgestürzte Bäume auf Oberleitungen und Gleise blockierten die Strecken.
Nach und nach werden Regionalstrecken freigegeben. Bis in den morgigen Tag hinein kann es allerdings zu Zugausfällen und Verspätungen im Fahrplan kommen.
Reisende werden gebeten, auf Bahn.de bzw. im DB Navigator vor Antritt die Reiseverbindung zu prüfen.
S 1 Freising / München Flughafen
Der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Bitte rechnen Sie aber weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
S 2 Altomünster – Erdweg
Ein Pendelverkehr mit einer S-Bahn ist eingerichtet.
S 2 München Ost – Erding
Der Streckenabschnitt Ottenhofen – Altenerding ist zurzeit gesperrt. Die Züge aus München Ost wenden vorzeitig in Markt Schwaben. Bitte rechnen Sie weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
S 3 Deisenhofen – Pasing
Der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Bitte rechnen Sie aber weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
S 4 Grafing Bahnhof – München Pasing
Der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Bitte rechnen Sie aber weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
NEU:
S 6 Grafing Bahnhof – Gauting
Der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Bitte rechnen Sie aber weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
S 7 Höllriegelskreuth – Hohenbrunn
Der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Bitte rechnen Sie aber weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
NEU:
S 8 Herrsching – Flughafen München
Der Zugverkehr wird zurzeit wieder aufgenommen. Bitte rechnen Sie aber weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
Auf der Stammstrecke ist zwischen München-Pasing und München Ost weiterhin ein Pendelverkehr mit S-Bahnen eingerichtet.
Der Zugverkehr kann dort mit Einschränkungen schrittweise wieder anlaufen.
Aktuell finden weiterhin zahlreiche Erkundungsfahrten statt, um die durch Sturmtief „Sabine“ verursachten Schäden an der Schieneninfrastruktur in Bayern festzustellen und in der Folge schnellstmöglich zu beseitigen.
Insbesondere umgestürzte Bäume in Oberleitungen und auf Schienen blockierten und blockieren an mehr als 20 Stellen einen sicheren Bahnbetrieb.
Alle verfügbaren schweren Reparaturfahrzeuge sind auf den Bahnstrecken im Einsatz (sogenannte Turmtriebwagen), außerdem Fachkräfte mit Straßenfahrzeugen und Spezialausrüstung.
Weiterhin ohne Zugverkehr sind die Strecken im Allgäu, im Werdenfels sowie rund um Hof/Oberpfalz.
Die DB empfiehlt allen Bahnreisenden, die aktuelle Betriebssituation über www.bahn.de/reiseauskunft, den DB-Navigator oder die kostenlose Hotline
08000 99 66 33 vor Fahrtantritt zu prüfen.
Zugverkehr bei Meridian, BOB und BRB immer noch massiv beeinträchtigt
Erkundungsfahrten und erste Betriebsaufnahmen wieder möglich.
Im Einzelnen stellt sich die Lage derzeit wie folgt dar:
S 1 Freising / München Flughafen
Der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Bitte rechnen Sie aber weiterhin mit Verspätungen und kurzfristigen Teilausfällen.
S 2 Altomünster – Erdweg
Ein Pendelverkehr mit einer S-Bahn ist eingerichtet.
Auf der Stammstrecke zwischen München-Pasing und München Ost ist weiterhin ein Pendelverkehr mit S-Bahnen eingerichtet.
Zurzeit werden Erkundungsfahrten durchgeführt, um neue Erkenntnisse zum Zustand der Bahnanlagen gewinnen zu können. Zudem arbeiten wir mit Hochdruck an der Schadensbehebung.
Weitere Informationen zu Verzögerungen und Zugausfällen finden Sie zudem in der Fahrplanauskunft auf www.bahn.de sowie unter www.bahn.de/ris.
Dort ist ein Blechdach runter gebogen worden – Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz, um das Dach zu sichern. Verletzt wurde niemand.
Vielen kommt ja bei Sturm Sabine schnell der Vergleich mit Rekordsturm Kyrill 2007 in den Sinn. Im Flachland war Sabine laut Deutschem Wetterdienst heftiger. Spitzenwert waren demnach 154 km/h bei Passau. In den Bergen wurden teilweise 177 km/h gemessen, im Schwarzwald. Da war Kyrill etwas heftiger.
https://twitter.com/DWD_presse/status/1226774460826636288
Der erste ICE hat München wieder verlassen – wie man im Video sehen kann proppenvoll.
https://twitter.com/bpol_by/status/1226810120023298049
Beim Regionalverkehr ist die Lage noch etwas komplizierter. Aktuell liegen rund 20 Bäume in Oberbayern auf den Gleisen rum – unter anderem den Bereich von München über Holzkirchen nach Rosenheim hat es da offenbar getroffen. Die Verantwortlichen bei der BOB schätzen, dass frühestens um 14 Uhr wieder was fährt. Bei der S-Bahn wurde als letztes 12 Uhr genannt, wir sind also guter Dinge, dass da langsam wieder was fährt. Die Bahn ist nach eigenen Angaben auf jeden Fall froh, früh genug alles gestoppt zu haben. Kein Zug musste auf freier Strecke evakuiert werden.
Polizei und Feuerwehr sprechen von einem relativ ruhigen Sturm in München. 162 beziehungsweise rund 120 Einsätze im Stadtgebiet.
https://twitter.com/PolizeiMuenchen/status/1226822901623664641
https://twitter.com/BFMuenchen/status/1226791928131391489
Auch die S-Bahn in München betroffen
Die S-Bahn in München hat sich sicherheitshalber entschlossen, den Verkehr runterzufahren
https://twitter.com/streckenagent_M/status/1226760272364408832
Nur zwischen Pasing und dem Ostbahnhof sollen Pendelzüge fahren
Die Bahn hat sich entschlossen, auch den Regionalverkehr in Bayern vorerst komplett auf Eis zu legen. Abhängig von der Sturmstärke und der Verfügbarkeit der Infrastruktur werden die Strecken im Tagesverlauf sukzessive in Betrieb genommen. Durch die aktuellen Wettervorhersagen sei damit aber jedoch nicht vor dem späteren Vormittag zu rechnen, so die Bahn.
https://twitter.com/streckenagentOB/status/1226598032516493312
Polizei und Feuerwehr sprechen auf Nachfrage noch von einem sehr ruhigen Start in den Montag. Man erwarte den Schwerpunkt erst ab 09:00 Uhr heute Vormittag, allgemein sehe an die Lage aber sehr entspannt.
„Wir haben kein erhötes Aufgebot in der Stadt, die Notrufzentrale nicht verstärkt, für uns begint heute ein ganz normaler Arbeitstag“
Florian Wirth, Pressesprecher der Münchner Polizei
Lkr. Freising größerer Ast auf ein fahrendes Auto gefallen
Sturm Sabine hat kommt aus dem Nord-Westen und hat Regen und Gewitter im Gepäck. Die Experten warnen vor Orkanböhen mit bis zu 120 km/h in der Spitze. Dahinter folgen noch ein paar Regen- und Graupelschauer. Am nachmittag lässt der Sturm dann langsam nach Die Temperaturen liegen anfangs bei 9 bis 13 Grad und gehen bis zum späteren Nachmittag auf knapp über 5 Grad zurück.
Das Kultusministerium hat sich entschlossen, die staatlichen Schulen in ganz Bayern geschlossen zu lassen.
Eine Notbetreuung sei aber in den meisten fällen gesichert. Bei den Kitas ist es von Ort zu Ort verschieden, in München sind die städtischen Kitas offen.
https://www.facebook.com/OBMuenchen/posts/3348021415225609
Die Bahn hat sich entschlossen, den Fernverkehr in Deutschland bis 10:00 Uhr komplett zu streichen.
„Es ist leider schon jetzt absehbar, dass die Störungen am Montag den ganzen Tag über andauern werden“
Bahnsprecher Achim Stauß
Tickets können bis 18. Februar genutzt werden. Im Schienennetz in Bayern ist bis jetzt noch kein Schaden gemeldet. Die S-Bahn in München fährt, natürlich mit sturmbedingten Einschränkungen
https://twitter.com/streckenagent_M/status/1226719694905757697
BOB, Meridian und BRB haben sich entschlossen, erst ab 08:00 Uhr zu fahren, dann stündlich. An neuralgischen Punkten wurden Einsatztrupps zusammengezogen, die mit Kettensägen ausgerüstet sind und möglichst rasch umgestürzte Bäume von den Gleisen räumen können.
Der Flughafen hat für heute 424 von rund 1000 Flügen abgesagt
https://twitter.com/MUC_Airport/status/1226564468160724992
In ganz Bayern fällt heute an den staatlichen Schulen die Schule aus. An den meisten Schulen soll eine Notbetreuung eingerichtet werden für Schüler, die von ihren Eltern nicht anderweitig versorgt werden können, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums.
Die Deutsche Bahn hat unterdessen entschieden, den Fernverkehr komplett einzustellen. Die Züge sollten im Laufe des Sonntagnachmittags nach und nach an größeren Bahnhöfen enden. Neben einem Sturmblog wurde auch eine kostenlose Hotline eingerichtet. An störungsanfälligen Punkten wurden Einsatztrupps zusammengezogen, die mit Kettensägen ausgerüstet sind und möglichst rasch umgestürzte Bäume von den Gleisen räumen können. Reisende können Tickets für den Fernverkehr, die sie an den Sturmtagen nicht nutzen, noch bis 18. Februar weiter nutzen. Fahrgäste wurden gebeten, sich vor Fahrtantritt über die Lage zu informieren. «Wir beobachten die Wetterlage ganz genau», sagte ein Sprecher.
Die Rettungskräfte bereiteten sich dagegen erst für die Nacht und den Montagmorgen auf Probleme vor, wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Hochfranken mitteilte, wo die Orkanböen in Bayern zuerst erwartet wurden. Der Deutsche Wetterdienst warnte für die Höhen des Bayerischen Waldes oberhalb von 1000 Metern ab 22.00 Uhr sowie für die Alpen in Lagen über 2000 Metern ab 18.00 Uhr vor extremen Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde.
Der Wetterdienst warnte vor schweren Schäden an Gebäuden, weil Bäume entwurzelt werden könnten. Die Menschen sind aufgerufen, sich von Hochspannungsleitungen, Bäumen und Gerüsten fernzuhalten. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Hochfranken sagte, es werde zwar kein Jahrhundertsturm erwartet. «Aber wir bereiten uns auf ein ernstes Sturmereignis vor.» Problematisch könne werden, dass es der erste Sturm des Winters sei und morsche Bäume besonders schnell umknicken könnten. Der Höhepunkt wurde zum einsetzenden Berufsverkehr am Montagmorgen erwartet. «Wir hoffen, dass der eine oder andere auf das Auto- oder Bahnfahren verzichten kann.»
Am Sonntag waren am Flughafen München nach Angaben eines Sprechers bereits 131 Starts und Landungen wegen des Sturms gestrichen worden. 424 der rund 1000 für Montag geplanten Flüge wurden schon bis Sonntagabend annulliert. Da ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit Arbeiten auf dem Flugfeld eingestellt werden müssen, könnte der Betrieb durch den Sturm zeitweise zum Erliegen kommen. So müsste dann etwa das Betanken oder Beladen von Flugzeugen ausgesetzt werden.
In andere Bereichen des öffentlichen Lebens schickte der Sturm ebenfalls Vorboten. So wird der Tierpark Hellabrunn am Montag keine Besucher empfangen.