Sturm Bennet hat uns ordentlich durchgeschüttelt – hier eine Zwischenbilanz: Mit 80 bis 90 Sachen ist der Sturm über München gezogen. Schlimmer verletzt wurde niemand, aber, es waren schon ein paar spektakuläre Einsätze dabei.
Auf der A99 West nach Salzburg hat eine Böe ein Auto von der Straße gepustet – passiert gestern Mittag, zwischen Ludwigsfeld und dem Dreieck Feldmoching. Das Auto wurde laut Polizei von einer Windböe erfasst, dadurch dann aufs Bankett gedrückt und hat sich mehrmals überschlagen. Die drei Mitfahrerinnen wurden verletzt, Ersthelfer haben sich gekümmert, bis die Einsatzkräfte da waren. Kurz war die A99 West nach Nürnberg komplett gesperrt, weil ein Rettungshubschrauber gelandet ist.
Auch in München waren die Feuerwehrler im Dauereinsatz – viele „Klassiker“ dabei, umgeknickte Bäume sind auf parkende Autos gekracht, immer wieder mussten Straßen gesperrt werden.
In Berg am Laim ist ein Baugerüst unter dem Sturm eingeknickt, und in Bogenhausen mussten die Höhen-Kletterer ran. Bei einem Hotel in der Arabellastraße haben sich im 23. Stock Fassadenteile gelöst, und die mussten die Kletterer absichern.
Die städtischen Friedhöfe sind sicherheitshalber bis auf weiteres geschlossen, geplante Beerdigungen finden aber statt.
Bennet hat auch einigen Faschingsfeiern einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. In Mammendorf im Landkreis Fürstenfeldbruck hat der Sturm das Festzelt zerlegt. Die Kehraus-Party heute fällt aus, der Faschingsumzug findet aber statt.
In Herrsching am Ammersee wurde die geplante Faschingsfeier am Rathausplatz schon im Vorfeld abgesagt.
In Norddeutschland der wohl tragischste Fall im Zusammenhang mit dem Sturm. Im münsterländischen Ochtrup wurde ein Autofahrer von einem Baum erschlagen. Er war auf einer Landstraße unterwegs, als der Baum umgeknickt und auf sein Auto gefallen ist.