04.09.2013, 14:02 Uhr
In einem weiteren Film beteuerte er erneut seine Unschuld. Die Behörden in Deutschland hätten einseitig gegen ihn ermittelt und ihn sofort als einzig möglichen Täter gesehen. Die Zeitungsgruppe «Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung» hatte zuerst darüber berichtet.
«Wenn er zurückkommt, erledigt sich unser Rechtshilfeersuchen von selbst», sagte Klaus-Dieter Fiedler von der Staatsanwaltschaft Straubing am Mittwoch. Das Auslieferungsersuchen bei den brasilianischen Behörden laufe jedoch derzeit weiter.
Der Mann, der als «Strohballen-Mörder» bekanntwurde, sollte Mitte August eine lebenslange Haftstrafe antreten. Als Polizisten ihn in seiner Wohnung in Niederbayern abholen wollten, war er verschwunden. Nach Überzeugung des Landgerichts Regensburg hat er im Februar 2007 seinen Onkel aus Habgier getötet und die Leiche zwischen Strohballen in der Nähe des Straubinger Tierparks abgelegt. Das Oberlandesgericht Nürnberg hatte im März den Haftbefehl gegen den Mann aufgehoben – bis zur Entscheidung über seine Revision. Als diese verworfen wurde, erfuhr dies der 34-Jährige drei Tage vor der Staatsanwaltschaft und nutze den zeitlichen Vorsprung zur Flucht.
dpa-infocom / kg,