02.04.2013, 14:07 Uhr
Beide Seiten sollten sich nicht länger öffentlich über die Medien unterhalten, sondern sich persönlich zusammensetzen, um einen Kompromiss zu suchen, sagte der FDP-Obmann im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Der Prozess gegen die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer der Terrorgruppe «Nationalsozialistischer Untergrund» soll am 17. April am Münchner Oberlandesgericht beginnen. Das Gericht steht in der Kritik, weil es weder für den türkischen Botschafter noch für türkische Medien feste Beobachterplätze im Gerichtssaal garantiert – obwohl acht der zehn Opfer der Morde, die dem NSU zugeschrieben werden, türkische Wurzeln hatten. Zuletzt hatte sich die türkische Regierung direkt in die Debatte eingeschaltet und das Vorgehen des Gerichts beanstandet. Auch Radio Arabella hatte türkischen Pressevertretern seinen Platz angeboten.
dpa-infocom / ms