In einem zweistündigen Gespräch hinter verschlossenen Türen haben Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) und die Wirte über die umstrittene Deckelung des Bierpreises auf dem Münchner Oktoberfest debattiert. Das Treffen sei sehr sachlich und konstruktiv verlaufen, sagte Schmid am Mittwoch anschließend. «Ich entnehme dem Gesprächsverlauf, dass meine konkreten Erläuterungen hilfreich waren, um meine Vorgehensweise besser zu verstehen.» Er gehe davon aus, dass Sachlichkeit nun auch die öffentliche Debatte leiten werde.
Schmid will zusätzliche Kosten von rund fünf Millionen Euro für Sicherheitsvorkehrungen wegen der Terrorgefahr über eine Umsatzpacht für die Wirte decken. Damit die Mehrkosten nicht direkt auf die Besucher umgelegt werden, will er zugleich den sonst jährlich steigenden Preis für die Maß Bier drei Jahre lang bei 10,70 Euro deckeln. Um den Wirten entgegenzukommen und ihnen weitere Umsätze zu ermöglichen, möchte Schmid die Wiesn um einen Tag zu verlängern. Der Wirtschaftsausschuss will im Mai über die Pläne entscheiden.
Das Treffen drohte nach Äußerungen von Wirtesprecher Toni Roiderer in der Münchner «Abendzeitung» (Dienstag) zu platzen. Roiderer hatte dem Wirtschaftsreferenten dem Artikel zufolge unter anderem vorgeworfen, «despotisch» zu sein. Schmid hatte daraufhin kurzerhand das Gespräch abgesagt. Als Roiderer sich schriftlich bei Schmid entschuldigte, lud dieser die Wirte wieder ein.
Schmid will den sonst jährlich steigenden Preis für die Maß drei Jahre lang bei 10,70 Euro deckeln. Zudem möchte er die Wirte mit einer Umsatzpacht zur Kasse bitten und damit zusätzliche Ausgaben der Stadt in Millionenhöhe für Sicherheitsmaßnahmen wegen der Terrorgefahr finanzieren. Um den Wirten entgegenzukommen, hat Schmid vorgeschlagen, die Wiesn um einen Tag zu verlängern. Der Wirtschaftsausschuss will im Mai über die Pläne entscheiden.