Bild: Carsten Rehder
20.04.2022

Streit bis aufs Blut am Ostbahnhof: Polizei dankt drei Männern fürs Eingreifen

Streit zwischen Triebfahrzeugführer und Fahrgast endet blutig

Kurz vor 10 Uhr wurde der Bundespolizei gemeldet, dass am Münchner Ostbahnhof am Bahnsteig 1 ein Triebfahrzeugführer körperlich angegriffen wird.
Was genau ist passiert? Erste Ermittlungen ergaben, dass die Auseinandersetzung bereits in einer S-Bahn begann und sich auf den Bahnsteig verlagerte. Ein Triebfahrzeugführer und ein Fahrgast waren in Streit geraten, da die S-Bahn nicht mehr bestiegen bzw. verlassen werden sollte. Es entwickelte sich ein Gerangel, bei dem beide zu Boden gingen. Dem 20-Jährigen aus der Ludwigsvorstadt gelang es vor dem 61-jährigen deutschen DB-Bediensteten aufzustehen. Unvermittelt schlug er dem Triebfahrzeugführer einige Male mit den Fäusten ins Gesicht; zudem soll er auch auf den am Boden Liegenden eingetreten haben.

Drei Männer schreiten couragiert ein

Drei Männer im Alter von 22 bis 33 Jahren eilten herbei, trennten beide. Zwei hielten den 20-Jährigen fest, der dritte verblieb beim Triebfahrzeugführer.
Der Rumäne erlitt einen kleinen Cut an der Augenbraue und blutete am Kinn. Der 61-Jährige hatte mehrere Schwellungen an der Stirn und einen kleinen Cut an der Nase. Beide Personen lehnten eine Behandlung durch den Rettungsdienst vor Ort ab. Der DB-Mitarbeiter brach seinen Dienst ab und wollte sich eigenständig zum Arzt begeben.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wird gegen den Rumänen, der zwei Metallringe trug, wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Der mit 1,76 Promille Alkoholisierte blieb auf freiem Fuß. Gegen den DB-Bediensteten wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet.

Die Münchner Bundespolizei bedankt sich bei den drei Männern (einem 22-jährigen Deutsch-Türken aus Garching, einem 30-jährigen aus Laatzen, Niedersachsen sowie einem 33-jährigen aus München), die couragiert eingriffen und damit eine weitere Eskalation der Auseinandersetzung unterbanden und neben Verhinderung weitergehender Verletzungen des Triebfahrzeugführers auch zur Festnahme des 20-Jährigen beitrugen.

 

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