08.10.2020

Kein Chaos bei Bus-Streiks in München

Hälfte der Busse im Einsatz gewesen

Trotz des Streiks konnte der Busbetrieb in München soweit wie möglich aufrecht erhalten werden. Nur vereinzelte Linien fielen ganz aus. Etwa 50 Prozent der etwa 550 Busse im Liniennetz fuhren, vor allem die der privaten Unternehmen.  Trotzdem waren gerade Schüler und Berufspendler betroffen und mussten umsteigen, hieß es von MVG-Pressesprecher Matthias Korte.

Streik ging bis in die Mittagsstunden

Bis zum Mittag hatten die Busfahrer ihre Arbeit niedergelegt. Der Aufruf von Verdi betraf den Zeitraum von in der Früh um 3.30 Uhr bis mittags 12.00 Uhr. Der  Beamtenbund und Tarifunion bestreikten die MVG teilweise bis 14.00 Uhr.

Die Arbeitsbedingungen sollen verbessert werden

Gerade die Fahrerinnen und Fahrer sind durch Schichtdienste und der Abhängigkeit von den Fahrplänen besonderen Belastungen ausgesetzt, schreibt ver.di. Ihre Schicht kann zu jeder Tages- und Nachtzeit beginnen und mit Unterbrechungen bis zu 14 Stunden dauern. Sie arbeiten in der Regel an über 35 Sonntagen im Jahr. Ein gesundheits- und familienverträglicher Rhythmus ist so nicht möglich. Besonders in Ballungsräumen verschärft sich die Belastung weiter: Hier führen der knapp bemessene Fahrplan, hohes Verkehrsaufkommen und steigende Fahrgastzahlen zum Verschwinden der Pausen. Oft bleibt nicht mal Zeit, um auf die Toilette zu gehen.

Gestreikt wurde für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag, der bessere Bedingungen für die Beschäftigten schaffen soll. Bislang haben die Arbeitgeber auf Bundesebene die Tarifverhandlungen abgelehnt.

Nicht der erste Streik in der letzten Zeit

Bereits in der vergangenen Woche wurde der Öffentliche Nahverkehr in München bestreikt – am Dienstag sind den ganzen Tag keine U-Bahnen gefahren.

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