Bis 20 Uhr gar keine U-Bahn, viele Einschränkungen bei Bus und Tram: Der Streik hat am Montag in München für viel Chaos gesorgt. Von Betriebsbeginn an bis zum späteren Abend sind gar keine U-Bahnen – mit Ausnahme der U6 – gefahren. Die S-Bahn war zwar nicht vom Streik betroffen, aber auch hier: Chaos! Der Grund: Am Nachmittag sorgte die ärztliche Versorgung eines Fahrgastes an der Donnersbergerbrücke für Verspätungen und Zugausfälle auf der Stammstrecke.
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter kommunaler Verkehrsbetriebe und privater Busunternehmen zum Warnstreik aufgerufen. Damit will die Gewerkschaft vor der dritten Runde der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Personennahverkehr den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Nicht nur in München, auch in Nürnberg, Augsburg, Fürth, Coburg, Bamberg, Aschaffenburg, Ingolstadt, Passau, Schweinfurt und Regensburg gab es Warnstreiks – in Regensburg auch noch am Dienstag. Und ebenfalls für zwei Tage die Arbeit niederlegen sollten die Busfahrer der privaten Unternehmen in Aschaffenburg, Coburg und Kirchweihtal.
Derzeit laufen in den Bundesländern die Verhandlungen über die jeweiligen Tarifverträge im ÖPNV. Zwar gehört dieser zum öffentlichen Dienst, doch mit den dort am Wochenende bereits abgeschlossenen Tarifverhandlungen haben die Forderungen der Gewerkschaft nichts zu tun. Es handelt sich beim ÖPNV um separate Spartentarifverträge.