Laut Internetseite des Unternehmens fielen auf den Strecken von Lindau, Oberstdorf und Kempten nach München zunächst keine Züge aus. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte die Beschäftigten zuvor dazu aufgerufen, von 4.00 Uhr bis 10.00 Uhr ihre Arbeit niederzulegen. Damit solle dagegen protestiert werden, dass die Geschäftsleitung den EVG-Mitgliedern seit mehr als zwei Jahren einen Tarifabschluss verweigere, sagte Gewerkschaftssekretär Norman Maul einer Mitteilung vom Wochenende zufolge. «Da wir am Verhandlungstisch nicht weiterkommen, bleibt uns nur der Streik.» Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Geld und die 39-Stunden-Woche.
Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag in Bayern zu Warnstreiks gegen die Deutsche Telekom aufgerufen. Weil in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot von der Telekom vorgelegt worden sei, sollen die rund 500 Beschäftigten in den technischen Bereichen die Arbeit niederlegen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde eine Entgeltanhebung um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit. Die Höhe der Ausbildungsvergütungen und Vergütungen für dual Studierende solle um 75 Euro angehoben werden.
Bei einer ersten Streikrunde am 9. März hatten sich laut Verdi rund 850 Mitarbeiter der Servicebereiche der Telekom beteiligt. Die dritte Runde der Verhandlungen für rund 62.000 nach Tarif bezahlte Telekom-Mitarbeiter findet am 21. und 22. März in Berlin statt.