18.08.2011

Streifeneder engagiert sich für Ostafrika

Die veröffentlichten Zahlen sind dramatisch, doch am meisten haben Friedrich Streifeneder die Bilder der verhungernden Kinder getroffen. Allein in der Grenzregion zwischen Somalia, Äthiopien und Kenia sind nach Schätzungen der Welthungerhilfe in diesem Moment 2,23 Millionen Kinder akut unterernährt. Ohne schnelle Hilfe könnten 720.000 von ihnen schon bald sterben.

„Ich denke, es ist unsere Pflicht, denjenigen zu helfen, bei denen es ums nackte Überleben geht", so Friedrich Streifeneder. Der Geschäftsführer der Streifeneder-Gruppe mit Sitz in Emmering bei München richtete kurzentschlossen einen Spendenaufruf an alle Mitarbeiter. Innerhalb von nur einer Woche kamen so beachtliche 1.350,00 EUR zusammen, die die Geschäftsführung nochmals auf insgesamt 3.000,00 EUR aufstockte. Hinzu kommen weitere Sachspenden der WKM GmbH, die ebenfalls zur Streifeneder- Gruppe gehört, im Wert von rund 1.500,00 EUR.

Genauso schnell, wie die Streifeneder-Gruppe ihre Spenden sammelte, soll die Hilfe nun auch umgesetzt werden. Die Landsberger Organisation Lands Aid e.V. leistet seit Jahren schnelle und unbürokratische medizinische Aufbauhilfe in Krisengebieten. Schon am 11.08.2011 wird ein sechsköpfiges Team aus ehrenamtlichen Helfern mit Hilfsgütern nach Dollo Ado in die somalisch-äthiopische Grenzregion aufbrechen. Neben Dadaab in Kenia ist Dollo Ado der zweite Hauptanlaufpunkt für die Flüchtlingsströme aus Somalia. Dort gibt es bereits drei Lager mit einer Kapazität von rund 60.000 Menschen, die aber hoffnungslos überfüllt sind. Deshalb wird am 08.08.2011 ein viertes Lager für bis zu weitere 60.000 Flüchtlinge eröffnet. In diesen Lagern werden die Helfer von Lands Aid medizinische Nothilfe leisten, hauptsächlich in der Erstversorgung und Stabilisierung Schwangerer und unterernährter Kinder von 0-5 Jahren.

Das Horn von Afrika ist von jeher eine der am stärksten von Dürre betroffenen Regionen der Welt. Nun ist in einigen Gebieten bereits das zweite Jahr in Folge der für die Jahreszeit erwartete Regen ausgeblieben. Ein Teufelskreis läuft ab: Die Trockenheit führt zu Ernteausfällen, die Gefahr von Flächenbränden wächst und die Schäden durch Insektenplagen nehmen zu. Darüber hinaus wird auch noch das Acker- und Weideland durch Erosion zerstört. Durch den Mangel an Futter und Wasser sterben die Nutztiere oder geben weniger bis gar keine Milch.

In Somalia, wo seit 1991 ein blutiger Bürgerkrieg tobt, sind noch dazu durch die Kämpfe Brunnen und Bewässerungskanäle weitläufig zerstört. Selbst wenn es regnen würde, könnte die verdörrte Erde kaum etwas davon aufnehmen.

Deshalb sind derzeit allein in Somalia 3,7 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht, das ist fast die Hälfte der Bevölkerung. Und obwohl die Situation der Menschen täglich dramatischer wird, berichten Medien von einem erneuten Ausbruch der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und islamistischen Rebellen. Trotz der schweren Hungersnot erhalten die internationalen Hilfsorganisationen keinen Zugang zu den von den Rebellen kontrollierten Gebieten. Die Menschen fliehen in die Grenzregionen nach Kenia oder Äthiopien. Doch die Flüchtlingslager dort sind hoffnungslos überfüllt und kaum in der Lage, die nach einem teilweise wochenlangen Fußmarsch noch weiter geschwächten Menschen zu stabilisieren.

Text: Pressemitteilung Streifeneder, NV 

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