Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) stellte am Donnerstag in Nürnberg ein Verfahren für einen «vorbeugenden» Winterdienst vor. Es handele sich um eine Technik, bei der spezielle Fahrzeuge bei drohendem Glatteis eine Salz-Wasser-Lösung auf Fahrbahnen sprühen.
Seit 2008 werde das Aufsprühen von sogenannter Salzsole erprobt, sagte Herrmann. Gemeinsam mit Maschinenherstellern sei die Technik inzwischen weiterentwickelt worden, damit das Sprühen der Sole auch bei dreispurigen Fahrbahnen zum Einsatz kommen könne. Vorteil sei, dass der Winterdienst mit weniger Salz auskomme, da es durch die Flüssigkeit besser auf dem Boden hafte. Und das Salz werde bei trockener Witterung nicht gleich von der Fahrbahn geweht, ergänzte Herrmann. Der geringe Salzverbrauch schone zudem Umwelt und Staatskasse.
Schrittweise hat der Freistaat in den vergangenen Jahren alle Autobahnmeistereien in Bayern mit der Sole-Technik ausgerüstet. In den nächsten Jahren sollen flächendeckend alle Straßenmeistereien die entsprechenden Sprühschinen bekommen.
Im vergangenen Winter verteilten die 29 Autobahnmeistereien und 64 Straßenmeistereien in Bayern rund 260.000 Tonnen Salz und 90 Millionen Liter Salzsole. Rund 21,5 Millionen Euro investierte Bayern im vergangenen Jahr nur in Salz.