Gefühlt wird bei uns gerade an jeder Ecke gebaut. Ruhende Baustellen sollen nun Strafgebühren aufgebrummt bekommen.
Gerade im Sommer gibt es viele Dauerbaustellen. Denen sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter jetzt den Kampf an; wenn sie still stehen, wie z.B. die Bau-Ruine am Sendlinger Loch in der Alram-Straße oder die Grube des früheren Karstadt am Nordbad.
Bauträgern droht Reiter mit einer Trödel-Gebühr. Die Verwaltung arbeitet gerade an einem Konzept.
In einem Interview mit der tz wird Münchens Bürgermeister entsprechen deutlich:
„Sehr viele Menschen ärgern sich über die zahlreichen Baustellen in der Stadt. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe meine Verwaltung daher aufgefordert, die Koordination der städtischen Baustellen deutlich zu verbessern und mir in spätestens zwei Monaten dazu Ergebnisse zu präsentieren.“ Die Anfrage war im Juli – Ergebnisse sollten also im September kommen.
Laut Stadt zahlen private Bauherrn bisher 1,50 Euro pro Quadratmeter je Woche, wenn sie öffentlichen Verkehrsgrund für eine Baustelleneinrichtung nutzen. In der Innenstadt und in besonderen Straßen, die in der Sondernutzungsgebührensatzung genannt sind, erhöht sich die Gebühr um 50 Prozent. Die Preise könnten in Zukunft steigen, wenn der Bauherr den Zeitrahmen überschreitet.
Reiter setzt auf Kostendruck:
„Vielleicht beschleunigt das ja den Bauvorgang – oder eine Baustelle wird wieder zurückgebaut, wenn auf absehbare Zeit nichts vorwärts geht. Das sind meine ersten Vorschläge, die von der Verwaltung jetzt zügig geprüft werden sollen.“
Die genaue Höhe der Trödel-Gebühr werde derzeit noch berechnet, heißt es aus dem Rathaus.