Trotz eines leichten Rückgangs 2017 wurden in der bayerischen Landeshauptstadt im Jahresmittel 78 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft gemessen – der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Es folgten die bisher am stärksten belastete Stadt Stuttgart mit 73 und Köln mit 62 Mikrogramm im Jahresmittel, wie das Umweltbundesamt (UBA) nach ersten Schätzungen am Donnerstag mitteilte.
Die Luftverschmutzung in deutschen Städten ging im vergangenen Jahr zurück. Der Grenzwert zum Schutz der Gesundheit wurde noch in rund 70 Kommunen statt wie 2016 in 90 Städten überschritten. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sprach von einer Entwicklung in die richtige Richtung. «Wir sind aber noch längst nicht am Ziel.»
Aus Sicht des Amts zeigen sich erste Wirkungen kommunaler Maßnahmen, die durch die Diesel-Debatte angestoßen wurden – etwa Tempolimits oder Straßen-Verengungen. Von Bund und Autoindustrie vereinbarte Maßnahmen wie neue Abgas-Software für ältere Diesel und Prämien für den Kauf sauberer Neuwagen reichten nicht aus. Gebraucht würden auch Umbauten an Motoren.