Seit Freitag liegt die Zahl der Neuinfektionen über dem festgelegten Grenzwert – zuletzt bei fast 56 Corona-Neuinfektionen pro 100-tausend Einwohnern innerhalb einer Woche. Deshalb hat München jetzt die Corona-Regeln in der Stadt wieder verschärft.
Ab Donnerstag dürfen sich nur noch fünf Personen aus mehreren Haushalten im öffentlichen Raum treffen – zum Beispiel im Restaurant. Ausnahmen für die 5-Personen-Regel gibt es nur, wenn alle Beteiligten, die sich treffen, insgesamt aus nur einem Haushalt stammen oder die Personen in geradliniger Verwandtschaft miteinander verwandt sind.
Auch bei Festen wie Hochzeiten, Geburtstage und anderen privaten Veranstaltungen gibt es Verschärfungen: In geschlossenen Räumen dürfen sich nur noch 25 Personen treffen, im Freien 50. Für angemeldete Veranstaltungen gilt weiterhin die Regel: 100 Personen im Inneren und 200 Personen im Freien sind erlaubt.
In der Münchner Innenstadt, zum Beispiel in der Sendlinger Straße, am Marienplatz und auf dem Viktualienmarkt soll es ab Donnerstag eine Maskenpflicht geben.
Auch das Alkoholverbot am Wochenende wird verlängert. Dieses gilt die Party-Hotspots Baldeplatz, Gärtnerplatz, Gerner Brücke, Wedekindplatz sowie an den Isarauen zwischen Reichenbachbrücke und Wittelsbacherbrücke. An diesen Orten darf wieder von Freitagabend 21 Uhr bis 6 Uhr früh am Sonntag kein Alkohol mehr „to go“ verkauft werden. Ab 23 Uhr darf dort auch kein Alkohol mehr getrunken werden.
Alle Maßnahmen gelten ab Donnerstag, vorerst für die nächsten 7 Tage.
Der Münchner Corona-Krisenstab hat sich an diesem Montag (09.30 Uhr) über den weiteren Umgang mit den steigenden Infektionszahlen beraten. Die Stadt hatte bereits am Freitag die Grenze von 50 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner überschritten. Ab dieser Grenze sollen weitere Maßnahmen zum Infektionsschutz ergriffen werden.
Am Samstag und Sonntag stieg diese sogenannte 7-Tage-Inzidenz weiter. Zuletzt lag sie nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei 55,6 – nach 50,7 am Freitag und 54,2 am Samstag.
Bislang hat die Stadt als Reaktion auf die höheren Zahlen die Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Münchner Schulen verlängert. Weitere mögliche Maßnahmen wären jetzt zum Beispiel schärfere Regeln für private und öffentliche Feiern.
Besondere Brisanz haben die gestiegenen Werte bei uns auch deshalb, weil am Samstag eigentlich die Wiesn begonnen hätte. Stattdessen findet in mehr als 50 Gaststätten in der Stadt eine sogenannte „WirtshausWiesn“ unter den üblichen Hygieneauflagen statt. Die Veranstaltung ist angesichts der Infektionszahlen umstritten. Am Wochenende begann sie allerdings laut Veranstaltern und Polizei ohne größere Zwischenfälle.