Die Erde wird von einer Urbanisierungswelle überrollt. Laut Prognosen der UNO werden im Jahr 2050 knapp drei Viertel aller Menschen Stadtbewohner sein. Was sind die Konsequenzen für Menschen und Umwelt? Aus den verschiedensten Blickwinkeln reflektieren mehr als 300 renommierte Experten auf den Münchner Wissenschaftstagen die Entwicklung unserer Städte.
Unterhaltsam und leicht verständlich erläutern Spitzenwissenschaftler in etwa 30 Vorträgen in der Alten Kongresshalle Münchens jüngste Architekturgeschichte, neue Energie- und Gebäudekonzepte für die Städte der Zukunft und Konzepte für „Smart“ Cities. Sie befassen sich mit globaler Urbanisierung, Kriminalität in Großstädten, Public und Social Desgin, mit Stress und Burnout in den Großstädten, mit Verkehrskonzepten für die Städte der Zukunft, städtischer Biodiversität, Urban Forestry, neuer urbaner Landwirtschaft, mit Migration und der Kosmopolitisierung der Stadtgesellschaften.
Genauso abwechslungsreich sind die vier Themenabende in der Alten Kongresshalle:
Auf etwa 20 Marktständen präsentieren Expertinnen und Experten den Besuchern in der Alten Kongresshalle wieder eine Vielfalt von Themen und Experimenten, an denen jeder aktiv teilhaben kann. Dabei geht es unter anderem um urbane Mobilität, Transformation und Verdichtung von bestehenden Stadtstrukturen, um Bürgerbeteiligung an der „Smart City München“, um Fahrsimulationen, Vermeidung von Stress und Isolation, SmartHome- Lösungen, Strategien für den Klimaschutz, um Stadtflora, Stadtfauna und um Urban Forestry.
Am Wochenende können Kinder ab acht Jahren im KinderKunstLabor in der Alten Kongresshalle in offenen Workshops und Mitmachstationen Erfahrungen sammeln. Dabei steht das Nachdenken über die Stadt als gemeinsame Gestaltungsaufgabe im Mittelpunkt. Im Team entstehen z. B. Stadtwohnungen aus Pappe, Klangcollagen für die Ohren, Duftorgeln mit Stadtluft, Stadtpläne auf Folien, Skylines aus Papier, Litfaßsäulen mit Plakaten, Informationssysteme auf Bildschirmen, Stadtportraits in Bildern, Ansichtskarten von Stadt- Utopien, Wegenetzwerke aus Schnüren und vieles andere. Alle Forschungsergebnisse werden protokolliert, schriftlich, als Bild oder Tonaufnahme oder gleich im Modell gebaut und gestaltet und öffentlich ausgestellt.
Im Verkehrszentrum des Deutschen Museums bieten Veranstaltungen für jedermann und Workshops speziell für Kinder unter anderem die Möglichkeit, das Energiespardorf Bayern kennenzulernen, ein Stadtmodell der Zukunft zu bauen und mit dem Puppentheater „Von Stadtmäusen und Feldmäusen“ zu überlegen, wie ein Lebensraum aussehen könnte, in dem sich jede Maus wohlfühlt.
In mehr als einem Dutzend verschiedener Workshops in der Alten Kongresshalle geht es z. B. um Future City – Stadtplanung mit Minecraft, um die autofreie Innenstadt, um Barrierefreiheit, Bürgerbeteiligung der Zukunft, junge Startups mit neuen Lösungen für die sozialen und ökologischen Probleme der Städte, Gebäudebegrünung und Verbesserung des Wohnumfelds. Viele Workshops wenden sich an Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen.
Zudem werden Schulklassenführungen über die Marktstände angeboten.
Workshops für jedermann und für Schüler
In etwa 20 Angeboten, wie z. B. Ausstellungen, Vorträgen, Führungen und einem Science Slam werden dezentral im Großraum München Themen wie die Stationen der Stadtentwicklung Münchens und neue lebendige Nachbarschaften im Stadtviertel am Ackermannbogen präsentiert, und zudem zu einer waldgeschichtlichen Radltour durch den Forstenrieder Park und einer Führung ins Praterkraftwerk eingeladen.
Die Kapazitäten vieler Räume, Führungen und Workshops sind begrenzt; deshalb benötigen manche Angebote eine Anmeldung.
Das vollständige Programm, weitere Informationen, Anmeldekontakte und Kennzeichnung freier bzw. ausgebuchter Angebote finden sich unter: www.muenchner- wissenschaftstage.de.