12.06.2013, 16:57 Uhr
Trotz vieler Baustellen im Innenstadtbereich steigt die große Geburtstagsparty, die in diesem Jahr zum 25. Mal von der Landeshauptstadt München organisiert und veranstaltet wird. Das Open-Air-Stadtfest bietet für die ganze Familie kostenlos ein buntes Programm zum Zuhören und Zuschauen, zum Mitmachen, Tanzen und Singen, zum Staunen und zum Genießen.
Zentraler Feierplatz und guter Ausgangspunkt für einen Bummel über das Festgelände ist der Marienplatz mit der großen Showbühne. Dort präsentieren sich am Samstag Schulbands aus München und dem Umland als „Newcomers!“. Big Bands laden von klassisch bis Avantgarde zum Swingen ein. Am Sonntag heißt es vor dem Rathaus wieder: „Volksmusik grüßt VolXmusik“. Auf der „Grünen Insel“ am Rindermarkt kommen Irland- Fans auf ihre Kosten. Gwand und Brauchtum stehen im Mittelpunkt des Trachtenmarkts in der Rosenstraße. In der Weinstraße gleich hinter dem Rathaus spielen die Musikantinnen und Musikanten der Münchner Schule für Bairische Musik auf und laden zum Mitsingen ein. Die Münchner Handwerker feiern am Odeonsplatz den Stadtgeburtstag und zeigen in lebenden Werkstätten ihre Arbeit. Kinder dürfen im Alten Hof mittelalterliche Stadtgeschichte hautnah erleben. An den Verkaufsständen in Theatiner-, Residenz- und Schrammerstraße bieten Kunsthandwerker ihre Kreationen an. Alle Geburtstagsgäste, die sich aktiv bewegen wollen, können am Samstag im Alten Rathaussaal am Münchner Française- Tanzkurs teilnehmen oder am Sonntag bei der Aktion „Sport & Spiel“ in der Fußgängerzone die Muskeln spielen lassen.
Das große Open-Air-Stadtfest erinnert an den „Augsburger Vergleich“ vom 14. Juni 1158, mit dem Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem von ihm einberufenen Reichstag die Streitigkeiten zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und dem Bischof von Freising um die Verlegung der Salzstraße beilegen konnte. Mit dem Augsburger Vergleich wurde „munichen“ erstmals urkundlich belegt.
Die Eröffnung am Marienplatz Ab 10 Uhr stimmt die Münchner Band „The TroubleShooters“ auf die Geburtstagsfeier ein. Die 13-köpfige Formation hat sich dem Soul verschrieben und covert die heißesten Hits ab den sechziger Jahren bis hinein in die Neuzeit: Wilson Pickett, Aretha Franklin und die Blues Brothers lassen grüßen. Nach dem Elf-Uhr-Läuten des Glockenspiels am Rathausturm eröffnet Oberbürgermeister Christian Ude offiziell das Stadtgründungsfest. Hier schlägt’s 13, wenn die historischen Moriskentänzer akrobatische Volten schlagen, die Drum-Stars ihre Trommelschlägel wirbeln lassen und zum guten Schluss die Böllerschützen vom Rathausbalkon und vom Alten Peter den Beginn des Stadtfestes krachend vermelden.
Programmhöhepunkte auf der Bühne am Marienplatz
Newcomers! – Bühne frei für den musikalischen Nachwuchs, heißt es zunächst am Samstag (12.10-15 Uhr): Die „Blechquinten“, Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“ aus Höhenkirchen- Siegertsbrunn, die „King Louis Big Band“ des Städtischen Luisengymnasiums München und das Jugendblasorchester des Musikvereins Eichenau e.V. zeigen ihr Können. Der Nachmittag und Abend stehen ganz im Zeichen des Big Band-Sounds der Swing-Ära bis heute. Das Repertoire der großen Orchesterformationen auf dem Marienplatz reicht von den Klassikern des Jazz mit „Groove Hospital“, der Münchner Ärzte-Big Band, bis zur gehobenen Tanz- und Unterhaltungsmusik mit dem „Orchester Klaus Ammann“, das die Geburtstagsgäste bis 23 Uhr swingen und grooven lässt. Mit der Monika Roscher Big Band tritt ein Shooting Star-Orchester am Stadtgründungsfest auf. Mit dem Diplomabschlusskonzert von Monika Roscher 2010 an der Münchner Musikhochschule schlug die Geburtsstunde dieser Indie-Big Band, die sich nicht dem traditionellen Swing à la Count Basie verpflichtet fühlt, sondern der zeitgenössischen Elektro- und Triphop-Szene.
Das Handwerkerdorf am Odeonsplatz
Einblick in 20 Handwerksberufe bekommen die Geburtstagsgäste in den „lebenden Werkstätten“ vor der Theatinerkirche. In den Fachwerkhäuschen finden laufend Vorführungen und Präsentationen der Münchner Innungen statt. Gold- und Silberschmiede, Dachdecker, Fliesenleger, Glaser, Sattler, Spengler, Steinmetze, Zimmerer und weitere Handwerker zeigen ihr fachliches Können und informieren über ihren Beruf. Jugendliche finden bei den einzelnen Innungen und am Stand der Handwerkskammer Beratung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Schreinerinnung München feiert in diesem Jahr ihr 125jähriges Bestehen und lässt im Rahmen der Eröffnung des Handwerkerdorfes durch Oberbürgermeister Christian Ude (Samstag, 13 Uhr) 125 Luftballons in den Himmel steigen. Zusätzlich übergeben die Schreiner dem Haunerschen Kinderspital als Geschenk zwölf neue Garten- und Therapiebänke, die von Auszubildenden angefertigt wurden. Am Sonntag, 18 Uhr, treten die Handwerksmeister der ausstellenden Berufe zum traditionellen Preisnageln an. Die Innungen der Dachdecker und Raumausstatter legten 1985 den Grundstein zu einem ersten bescheidenen Handwerkerdorf in der Weinstraße. Heute ist das Münchner Handwerkerdorf einer der Programmhöhepunkte des Stadtgründungsfestes. Auch musikalisch ist am Odeonsplatz viel geboten: Zum Frühschoppen spielt die Blasmusik. An den Nachmittagen und Abenden gibt es von Jazz bis Blues, von Rock bis Soul für jeden Geschmack das Passende.
Die vollständige Programm finden Sie auf muenchen.de. Hier eine Aufstellung nach Themenschwerpunkten:
ms, mit Bildmateriel von muenchen.de; Aufmacherbild: Werner O. Hausmann