Zweite Stammstrecke: Nachdem die Deutsche Bahn an diesem – zuletzt schon zwei Jahre nach hinten geschobenen – Datum festhält, befürwortete das Kabinett am Dienstag die geplanten «Optimierungen». Dazu zählen eine Streckenkorrektur und die Anbindung einer neuen U-Bahnlinie an den Hauptbahnhof, aber auch – das kam zuletzt neu hinzu – der Bau einer dritten Röhre als Rettungstunnel.
Man wolle für größtmögliche Sicherheit nach dem neuesten Stand der Technik sorgen, sagte Bayerns Bauminister Hans Reichhart (CSU) nach der Kabinettssitzung in München. Und der Zeit- und Kostenrahmen werde durch den Rettungstunnel nicht gesprengt. Reichhart betonte: «Die Deutsche Bahn hat uns zugesichert, bis Ende 2028 fertig zu sein.» Und die Bahn werde alles unternehmen, um dieses Datum zu halten.
Die sogenannte Stammstrecke verläuft weitgehend unterirdisch durch die Münchner Innenstadt. Täglich fahren dort etwa 1000 Züge und transportieren fast eine Million Passagiere. Sie ist damit eine der wichtigsten Hauptverkehrsadern im öffentlichen Personennahverkehr in der Landeshauptstadt – aber seit Jahrzehnten chronisch überlastet.