Ganz Deutschland schaut in diesen Tagen entsetzt zu uns nach München. Ein Autofahrer hat Freitagabend auf der Flucht vor der Polizei einen Jugendlichen tot gerast.
Der 34-Jährige hatte auf der Landsberger Straße verbotenerweise gewendet. Eine Streife hatte das laut Polizei gesehen und die Verfolgung aufgenommen. Die die halsbrecherische Fahrweise haben die Beamten aber schnell den Anschluss verloren, heißt es.
Der Fahrer ist unter anderem über mehrer rote Ampeln gerast, und ist dann an der Kreuzung Fürstenrieder- und Aindorferstraße in eine Gruppe Jugendlicher gerast. Die sind demnach bei grüner Fußgängerampel über die Straße gegangen. Einen 14-Jährigen hat der Raser frontal erfasst, der 14 Jährige ist später im Krankenhaus gestorben. Eine 15-Jährige ist schwer verletzt, laut Polizei aber nicht in Lebensgefahr.
Der Fahrer selber ist nach dem Unfall zu Fuß geflüchtet und ist jetzt ebenfalls verletzt im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl ausgestellt.
„Das Hauptdelikt ist ein Mord und dann noch drei versuchte Morde. Dazu noch weitere Delikte wie die Unfallflucht“
Sven Müller, Pressesprecher der Münchner Polizei
Auch gestern waren immer wieder Menschen an der Unglücksstelle in Laim und haben Kerzen angezündet. Unter anderem auch Mitschüler des Opfers und ihre Eltern
Im Zuge dieses Falles werden vor allem in den sozialen Netzwerken auch Vorwürfe gegen die Polizei laut. Den Beamten wird unterstellt, dass sie den Raser nur wegen einer Ordnungswidrigkeit unter Druck gesetzt und gehetzt hätten.
„Diese Ideen, die da entstehen können, die Polizei hetzt jemanden (…) und ist da Stoßstange an Stoßstange dran. Das war definitiv nicht so. Der ist so schnell gefahren, wir haben ihn sehr schnell aus den Augen verloren“
Sven Müller
Dazu könnten die Beamten auch nicht mit 100 km/h über rote Ampeln fahren, so Müller weiter.