09.04.2019

Souvenir-Verkauf am Sonntag bleibt verboten

Das entschied der Kreisverwaltungsausschuss am Dienstag mit großer Mehrheit. Auch CSU und SPD sprachen sich gegen eine Sonntagsöffnung aus, obwohl sie diese beantragt hatten. Das Sortiment hätte sich nicht auf Reiseandenken begrenzen lassen, begründete ein Sprecher der SPD-Fraktion den Meinungsumschwung. Außerdem wäre es schwierig gewesen, den Innenstadtbereich für eine Sonntagsöffnung festzulegen. Auch die Grünen und die Linke votierten gegen eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten. Nun muss noch die Vollversammlung des Stadtrats den Beschluss absegnen.

Wer an Sonn- und Feiertagen München-Souvenirs kaufen will, muss deshalb etwas weiter fahren. Bayern-Flaggen, Schneekugeln, Biergläser und andere Reiseandenken gibt es an diesen Tagen nur etwas außerhalb des Zentrums, im Olympiapark und im Fußballstadion Allianz-Arena. In Hamburg ist der Verkauf in bestimmten Gebieten gestattet, auch in Berlin. In Köln hat sonntags etwa der Souvenir-Shop am Dom geöffnet.

Sonntagsruhe Teil der bayerischen Kultur

Die Stadträte entschieden ganz im Sinne der katholischen und der evangelischen Kirchen sowie der Gewerkschaft Verdi. Sie hatten betont, der ruhige Sonntag als Teil der bayerischen Kultur müsse erhalten bleiben. Verdi hatte sich sogar vorbehalten, notfalls gegen eine Entscheidung zu klagen.

In anderen Orten dürfen Geschäfte Souvenirs sieben Tage die Woche verkaufen, etwa im Wallfahrtsort Altötting oder in Teilen Regensburgs. Geregelt wird das in der Anlage zur Bayerischen Ladenschlussverordnung.


dpa-infocom

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