Dass es heuer keine Wiesn in München geben wird, steht schon länger fest. Als kleine Alternative und zur Unterstützung der Schausteller und Marktkaufleute, die durch die Pandemie teilweise vor dem finanziellen Aus stehen, hat sich die Stadt etwas überlegt: Beim Sommer in der Stadt werden über die ganze Stadt verschiedene Angebote für Wiesn-Stimmung sorgen und die Sommerferien „dahoam“ versüßen.
Ab dem 24. Juli geht’s los mit dem Volksfest-Feeling – überall in der Stadt gibt es dann bis zum 5. September verschiedene Schmankerlbuden, Fahrgeschäfte und Sportangebote: Wir verraten Ihnen, wo es was gibt.
Von der Olympiahalle über den Coubertinplatz bis zum Olympiasee soll es Buden, Marktstände und Karusselle geben – auch ein breit gefächertes Speisenangebot ist geplant.
Auch an Fahrgeschäften soll es nicht fehlen: Neben einem 55 Meter hohen Riesenrad warten eine Wildwasserbahn, Autoscooter, Fluggeschäfte und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm. Auf der großen Sommerbühne sorgen Künstler mit Konzerten und anderen Events für Stimmung.
Auf dem Festivalgelände im Park ist – wie für viele Urlauber in diesem Jahr – „Bayern“ das Thema: Neben der Familienachterbahn „Heidi“ und dem größten, transportablen Maibaum der Welt, gibt es ein großes Angebot an bayerischen Schmankerln wie Brezen, Obatzda, Haxen oder Schmalznudeln. Nichtsdestotrotz betonen die Veranstalter, dass der „Sommer in der Stadt“ nicht als Ersatz für die Wiesn geplant ist.
Zusätzlich zum Sommer in der Stadt im Olympiapark läuft dort auch das Open-Air Kino am Olympiasee.
Neben dem im Olympiapark wird am Königsplatz ein weiteres RIesenrad stehen. Aus der Ferne betrachtet könnten die drei Riesenräder der Stadt (am Königs- und Coubertinplatz und im Werksviertel Mitte) eine Linie bilden! Außerdem soll auf dem Platz noch ein Kettenkarussell stehen.
Ein Palmengarten mit Sandstrand vom Verein Green City, dazu wird es Sportangebote und Schmankerlbuden geben. Ähnlich wie beim Tollwood Festival soll das Speisenangebot überwiegend ökologisch sein – geplant ist, dass rund die Hälfte der angebotenen Speisen vegetarisch bzw. vegan sind!
Das gibt es an gleich vier Orten der Stadt: Auf dem Mariahilfplatz, Orleansplatz, Weißenburger Platz und Wittelsbacherplatz sind Stände und Marktbuden der Marktkaufleute geplant, die sonst auf den Auer Dulten ihre Sachen feilbieten würden. Neben bayerischen Schmankerln, Geschirr, Tracht und Co. wird es dort auch kleinere Karussells geben.
Auch die Kultur soll beim Sommer in der Stadt nicht zu kurz kommen: In den Innenhöfen des Deutschen Theaters und des Stadtmuseums, im Valentin-Karlstäd-Museum und im Gasteig sind Bühnen mit verschiedenen Liveauftritten geplant. Außerdem gibt es eine rollende Wanderbühne, die während des Sommers in der Stadt an verschiedenen Orten in der Stadt stehen wird.
Verbunden werden die verschiedenen Angebote in der ganzen Stadt übrigens durch sogenannte „Themenpfade“. Die sollen für eine zusätzliche Entzerrung der Besucherströme sorgen. Neben dem „Au-Haidhausen-Pfad“ und dem „Sport-Pfad“ soll es unter anderem auch einen „Biergarten-Pfad“geben.
Das kostenlose Sportprogramm der Stadt wird auch während „Sommer in der Stadt“ weiter angeboten – und sogar ausgebaut! Täglich um 18 Uhr können im Westpark, im Ostpark, im Luitpoldpark und im Riemer Park Yoga, Workouts und mehr mitgemacht werden. Neu ist, dass es dann auch um 8 Uhr vormittags ein Meditationsangebot im Rosengarten geben wird.
Insgesamt rund 1,7 Millionen Euro lässt sich die Stadt das Kulturangebot und den „Sommer in der Stadt“ kosten. Sie will damit die Folgen der Corona-Pandemie abmildern und den lokalen Handel stärken, darunter Schausteller und Marktleute, die unter der Absage von Volksfesten und anderen Großveranstaltungen leiden. Zudem will sie mit dem Sommerprogramm Touristen nach München locken und den Münchnern während der Sommerferien zu Hause Abwechslung bieten – bis zum 5. September werden die Buden und Fahrgeschäfte dann das Bild der Stadt schmücken.