«Natürlich geht es in Bayern darum, die absolute Mehrheit zu verteidigen, das ist das oberste Ziel», sagte Finanzminister Markus Söder (CSU) am Montagabend im ZDF-«heute-journal». Dazu brauche man «die optimale Aufstellung», die Partei müsse «auf jeder Positionen optimal besetzt zu sein».
Gefragt, ob ihm Seehofers einstige Vorwürfe noch nachgingen, charakterlich ungeeignet zu sein als Nachfolger, wehrte Söder ab. Er wolle Seehofer «ehrlich» unterstützen. «Man muss nicht laufend zusammen in Urlaub fahren. Man muss dann, wenn es wichtig ist, erfolgreich gemeinsam arbeiten und das tun wir in Bayern. Das tun auch Horst Seehofer und ich.» Es sei gut, dass man mit der Entscheidung Seehofers jetzt Klarheit habe.
Die CSU-Führung hatte am Montag einstimmig für die Pläne Seehofers gestimmt, sein eigentlich für 2018 angekündigtes Karriereende auf zunächst unbestimmte Zeit zu verschieben. Bei der letzten Landtagswahl hatte Seehofer 2013 für die CSU in Bayern die 2008 verlorene absolute Mehrheit zurückgeholt. Bei der Bundestagswahl holte die CSU unter seiner Führung 49,3 Prozent im Freistaat.