«Darüber kann man sicher diskutieren», sagte er der «Zeit». Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, den Reformationstag und den Buß- und Bettag zu bundesweiten Feiertagen zu erklären.
Zusätzliche Feiertage lösten allerdings nicht die Vertrauenskrise zwischen vielen Gläubigen und der Amtskirche, mahnte Söder. Grundsätzlich sollten die Kirchen in Deutschland weniger Politik treiben: «Natürlich dürfen und müssen Kirchen mahnen. Sie sollten aber keine Ersatzpolitiker sein und keine Ersatzpartei.»
Indirekt kritisierte Söder damit Wortmeldungen von Kirchenvertretern etwa in der Flüchtlingspolitik: «Der Staat soll sich um seine Angelegenheiten kümmern, die Kirche um ihre.» Söder ist als Protestant Mitglied der Synode der bayerischen Landeskirche.