Markus Decker besitzt ein Fitnessstudio in Poing – auch er darf ab Montag wieder öffnen. Seine Mitarbeiter freuen sich, er hat Bedenken, die Leute könnten aus Angst sich im Studio anstecken zu können, zuhause bleiben.
Der Boden ist frisch desinfiziert, Beklebungen weisen den Weg. Duschen und Saunen müssen geschlossen bleiben – Kurse darf es aber geben, allerdings in reduziertem Umfang. Auch der Wellnessbereich muss zu bleiben – Decker wird dabei aber kreativ: Damit der Mindestabstand eingehalten werden kann, werden Cardiogeräte – etwa Fahrräder oder Laufbänder – einfach dort platziert.
Alle Arten von Kursen dürfen angeboten werden – unter Einhaltung des Mindestabstands. Außerdem dürfen maximal 7 oder 8 Mitglieder teilnehmen, ein Kurs darf nicht länger als 60 Minuten dauern. Bei Sportarten, bei denen nicht so sehr geschwitzt werde – wie etwa Yoga – könnten bis zu 8 Teilnehmer möglich sein.
Allerdings gelten ähnliche Regeln wie zum Beispiel beim Restaurantbesuch: Wer von Gerät zu Gerät geht, muss eine Maske tragen, in den Kursen oder an den Geräten selbst besteht dann keine Maskenpflicht. Mitarbeiter müssen allerdings immer eine Maske tragen. Auch gilt dies nicht für alle Studios: Die Fitnesskette McFit beispielsweise schreibt auf Ihrer Website, dass sie vorerst weder Kurs- noch Gruppentrainings stattfinden lassen wird.
Außerdem erhält zu Beginn des Kurses jeder Teilnehmer Desinfektionsmittel, mit welchem die Geräte anschließend desinfiziert werden müssen.
Auch eine Regelung darüber, wie viele Leute gleichzeitig trainieren dürfen, gibt es: In Deckers Studio dürfen beispielsweise maximal 30 Leute gleichzeitig sein. Auch offene Getränkespender sind in den Studios nicht mehr erlaubt.
Durch die Hygieneauflagen haben Studiobetreiber, wie Decker, mit erhöhten Kosten zu kämpfen – seit Corona ist der Preis für Desinfektionsmittel stark angestiegen.
Decker macht den Menschen Mut, die Angst vor einer Ansteckung im Fitnessstudio zurückzuschrauben – durch die Zeit, in der er geschlossen haben musste, ist er auf die Gäste angewiesen und die Ansteckungsgefahr sei nicht höher als im Supermarkt. Außerdem gehe es in der Fitnesssbranche nicht nur um „Muckis“, sondern vor allem auch um Gesundheit – die ja vor allem in der aktuellen Situation äußerst wichtig ist.