München ist und bleibt die sicherste deutsche Großstadt. Das geht aus dem neuesten Sicherheitsreport hervor, der heute vorgestellt wird. Und nicht nur das: Zum ersten Mal seit 40 Jahren sinkt die Zahl der Straftaten unter Hunderttausend – trotz steigender Einwohnerzahlen. München ist damit zum 44. Mal in Folge deutscher Spitzenreiter in puncto Sicherheit – in vergleichbaren Großstädten wie etwa Köln oder Frankfurt ist die Kriminalitätsrate deutlich höher.
Die Aufklärungsquote der Münchner Polizei von Straftaten lag 2019 bei 62,2 Prozent – das bedeutet: Zwei von Drei Kriminalfällen werden von der Polizei aufgeklärt.
Vor allem Wohnungseinbrüche hat es im vergangenen Jahr mit gut 1.100 Fällen deutlich weniger gegeben.
Auch bei der Gewaltkriminalität ging zurück, beispielsweise bei der einfachen Körperverletzung. Hier ist nach wie vor Alkohol ein Faktor, denn 50 Prozent der Verdächtigen war betrunken.
Trotzdem gibt es noch einige Bereiche, die der Münchner Polizei Sorge bereiten. Dazu zählt vor allem der Bereich der Hasskriminalität, also Straftaten, die beispielsweise eine fremdenfeindliche oder homophobe Motivation haben.
Außerdem stellen auch die sogenannten Callcenterbetrügereien die Münchner Polizei weiterhin vor eine besondere Herausforderung. Vor allem mit der weiteren Öffnungen der Grenzen während der Pandemie würden diese wieder zunehmen, da die Betrüger oft aus dem Ausland anrufen und beispielsweise gegenüber den Opfern behaupten, ein Verwandter habe einen schweren Unfall gehabt. Die Anrufer bringen die Opfer – häufig Senioren – dazu, hohe Summen an Bargeld an ihre Komplizen zu überbringen um so dem vermeintlich verletzten Angehörigen helfen zu können. Während der Pandemie war es für die Betrüger unmöglich, über die Grenzen zu gelangen. Mit den weiteren Öffnungen der Grenzen nehme jetzt auch die Anzahl der sogenannten Callcenterbetrügereien und Enkeltrickbetrügereien wieder zu, so Polizeipressesprecher da Gloria Martins.
Die guten Zahlen des aktuellen Sicherheitsreports seien nicht ausschließlich der guten Arbeit der Münchner Polizei geschuldet, so der Leiter der Kriminalverbrechen der Münchner Polizei. Vielmehr geht es dabei um ein Zusammenspiel verschiedener Institutionen und Faktoren – beispielsweise von der Justiz und Politik in Bayern oder der stabilen Sozialpolitik Münchens. Außerdem sind in München viele Firmen angesiedelt, was für eine gute Wirtschaft spricht – die wiederum dafür sorgt, dass es den Menschen gut geht.