Das Bienensterben hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen – deshalb hat Bayerns Regierung das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ angenommen und ein großes Gesetzespaket geschnürt, mit strengeren Regeln für Umwelt-, Natur- und Artenschutz. Die Initiatoren des Volksbegehrens sind mit der Entwicklung aber nur teilweise zufrieden, da der Ausbau des Öko-Landbaus nur langsam vorangehe oder auch der Bio-Anteil bei den öffentlichen Kantinen noch zu gering ist.
Aber auch als Einzelner kann man etwas tun, um den Bienen zu helfen.
Was gut für Mensch und Natur ist, ist auch gut für die Bienen: Wer regional und saisonal einkauft, am besten in Bio-Qualität, kann sicherer sein, dass für die Lebensmittel keine Pestizide verwendet wurden, die den Bienen schaden.
Honig ist nicht gleich Honig! Ein Großteil des Honigs aus dem Supermarkt stammt aus Importen – oft aus Südamerika, wo die Bienen den Honig mit Nektar aus genmanipulierten Pflanzen herstellen. Kaufen Sie daher besser regional, bei einem Imker in der Nähe. Außerdem gibt es mittlerweile viele Honig-Alternativen: In den meisten Supermärkten finden Sie Agavendicksaft oder Zuckerrübensirup, die sich genauso gut zum Süßen oder als Brotaufstrich eignen.
Leere Honiggläser sollten unbedingt gut ausgespült werden, bevor sie im Altglascontainer entsorgt werden. Der Grund ist, dass darüber verschiedene Bienenkrankheiten verbreitet werden können, zum Beispiel die sogenannte Amerikanische Faulbrut, die ganze Bienenvölker auslöschen kann.
Auf dem Balkon oder Garten freuen sich die schwarzgelben Brummer über einen Topf oder Beet mit Sonnenblumen, Kornblumen und Mandelröschen, teilweise gibt es auch extra Wildblumenmischungen für Bienen im Handel. Wer einen Obstbaum im Garten hat, macht auch damit Bienen glücklich. Aber auch ohne Garten oder Balkon geht’s: Frische Blumen oder Kräutertöpfe auf dem Fensterbrett sorgen an heißen Sommertagen für eine willkommene Abwechslung bei den Bienen, die blühendem Thymian oder Minzblüten gerne einen Besuch abstatten.
Gerade jetzt an heißen Sommertagen haben die Insekten Durst! Eine Bienentränke ist schnell gebaut und tut den Honigmachern gut: Dazu einfach eine flache Schale mit Wasser füllen und aufstellen. Drapieren Sie am besten kleine Stöckchen oder Steine am Rand der Schale, damit die Bienen nicht hineinfallen und wieder hinausklettern können.
Insektenhotels sind in aller Munde und ohne Frage äußerst sinnvoll. Hobbyheimwerker können die Nistkästen einfach selbst bauen, alternativ gibt es im Baumarkt oder online auch welche zu kaufen.