In München fehlen Nadelbäume. Aus diesem Grund klettern die Eichhörnchen-Mamas oft an Balkone von Wohnhäusern, um dort ihre Jungen zu bekommen – nicht selten in den zweiten oder dritten Stock.
Allerdings: Wenn die Jungtiere älter werden und im Alter von ca. 7 Wochen auf die ersten Entdeckungstouren gehen, kann es sein, dass sie nicht mehr zurück ins schützende Nest gelangen – dazu sind sie noch zu klein.
Unterkühlte oder verletzte Tiere werden von der Mutter nicht mehr angenommen – ohne die sind die Kleinen hilflos dem Tod durch Hunger oder Unterkühlung ausgesetzt. Wer also bei einem Spaziergang ein kleines Eichhörnchen entdeckt, das zutraulich erscheint und sich anfassen lässt, der sollte diesem umgehend helfen! Im Gegensatz zu beispielsweise Fledermäusen können Eichhörnchen nämlich keine Tollwut übertragen. Und gerade bei sehr jungen Tieren sind die ersten Stunden entscheidend.
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Wenn kein Muttertier in Sichtweite ist, das auf der Suche nach Ihrem Jungen ist, sollten Sie das kleine Eichhörnchen mit einem Handtuch oder ähnlichem hochnehmen und unbedingt wärmen. Setzen Sie das Kleine in einen Karton mit Luftlöchern oder ähnliches und kontaktieren Sie umgehend eine Pflegestelle. Ist es nicht möglich, dass das Eichhörnchen-Baby innerhalb einer Stunde zur Pflegestelle zu bringen, ist es wichtig, dem Kleinen schnellstmöglich Energie in Form von einer Zucker-Lösung zuzuführen.
Die Aufzucht der kleinen Eichhörnchen ist nicht unbedingt einfach – suchen Sie aus diesem Grund schnellstmöglich eine Pflegestelle auf, die die Findel-Hörnchen bei sich aufnimmt und weiter aufpäppelt. Diese kann Ihnen auch bei Fragen zur Notversorgung weiter helfen.
Weitere Infos zum Versorgen und Aufpäppeln mutterloser Eichhörnchen finden Sie hier.