Mit diesen praktischen Fototipps erzielt ihr schnell bessere Bildergebnisse. Einer der wichtigsten Aspekte in der Fotografie ist der sogenannte negative Raum oder Leerraum. Dieser hilft, das Hauptmotiv hervorzuheben und ihm mehr Gewicht zu verleihen. Oft entscheidet der erste Blick, ob ein Bild gefällt oder als langweilig empfunden wird – diese Entscheidung fällt innerhalb von Sekundenbruchteilen.

Tipp 1: Lichteinfall optimal nutzen

Achtet auf die Lichtquelle. Das Licht im Rücken zu haben, ist sicher, aber oft kann ein anderer Lichteinfall das Motiv noch besser zur Geltung bringen. Experimentiert auch mit Gegenlichtaufnahmen und nutzt bei Bedarf den Aufhellblitz. In den Morgen- und frühen Abendstunden ist das Licht besonders intensiv und eignet sich hervorragend für stimmungsvolle Fotos.

Tipp 2: Mut zur Abwechslung – weg von der Mitte

Zwar gibt es Motive, die zentriert werden müssen, aber meist wirkt dies langweilig. Versucht, das wichtigste Detail im rechten oder linken Bilddrittel zu platzieren. Das gleiche Prinzip gilt für Horizonte: Positioniert diese je nach Bildaussage im oberen oder unteren Drittel des Bildes. Viele Kameras bieten eine Gitterfunktion, die den Goldenen Schnitt oder die Drittel-Regel anzeigen, um euch dabei zu helfen.

Tipp 3: Der Goldene Schnitt und die Drittel-Regel

Der Goldene Schnitt teilt ein Bild in harmonische Proportionen (z. B. 5:8), während die Drittel-Regel das Bild durch horizontale und vertikale Linien in neun gleiche Teile teilt. Platziert wichtige Elemente an den Schnittpunkten dieser Linien, um das Bild harmonischer wirken zu lassen. Ein klassisches Beispiel ist der Horizont: Platziert ihn im unteren Drittel, wenn der Himmel das Hauptmotiv ist, und im oberen Drittel, wenn der Vordergrund betont werden soll.

Tipp 4: Ändern Sie den Aufnahmestandpunkt

Vermeidet störende Objekte im Hintergrund und experimentiert mit verschiedenen Blickwinkeln. Fotografiert auf Augenhöhe von Kindern oder Tieren oder versucht eine ungewöhnliche Perspektive, indem ihr die Kamera auf den Boden stellt. Überlegt, was auf dem Bild wirklich nötig ist und was weggelassen werden kann.

Tipp 5: Umgang mit stürzenden Linien

Stürzende Linien entstehen, wenn parallele Linien in der Ferne zusammenlaufen, besonders bei Gebäuden. Diese Linien lassen sich oft nicht vermeiden, aber ihr könnt bewusst damit arbeiten, indem ihr extrem nahe an das Bauwerk herangehen.