Erst drei Spielerinnen schafften es bislang, in einem Kalenderjahr die French Open, die Australian Open, Wimbledon und die US Open zu gewinnen und damit den Grand Slam perfekt zu machen. Mit Serena Williams könnte bald eine vierte hinzukommen. Nach dem 6:2, 1:6 und 6:3-Sieg im Viertelfinale gegen ihre Schwester Venus steht die Weltranglistenerste einmal mehr unter den besten vier. Dort trifft sie auf die Italienerin Roberta Vinci, die dieses Jahr sowohl in Frankreich und England als auch in Australien jeweils spätestens in der zweiten Runde scheiterte. Als klare Favoritin gilt deshalb Serena Williams – nicht für das Halbfinale gegen Vinci, sondern auch für die gesamten US Open. So trauen laut Interwetten beispielsweise rund 42 Prozent der Befragten der Amerikanerin den Sieg bei ihrem Heimturnier zu. Es wäre der sechste Triumph für Williams bei den US Open, davon der vierte in Folge.
Bei den Herren, deren Finale einen Tag nach dem Endspiel der Damen am 13. September steigt, zeichnet sich zumindest laut Prognose der Wettkunden eine kleine Überraschung ab. Rund 38 Prozent setzen auf einen Sieg von Roger Federer – und das, obwohl der fünfmalige Champion der US Open seit 2009 nicht mehr im Finale des Turniers stand. Nur etwa 19 Prozent hingegen glauben an den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Und tatsächlich könnte für den Serben bereits im Halbfinale Schluss sein. Dort trifft Djokovic nämlich auf den Vorjahressieger Marin Cilic, der sich eine Runde zuvor gegen den Franzosen Tsonga durchgesetzt hatte.
Unerwartet früh war das Turnier hingegen für Andy Murray beendet. Der US Open-Sieger von 2012 musste sich bereits in Runde vier dem Südafrikaner Kevin Anderson geschlagen geben und konnte seiner Rolle als Mitfavorit nicht gerecht werden. Für Anderson bedeutet die Viertelfinal-Teilnahme den bislang größten Erfolg bei einem Grand Slam-Turnier. Sollte er sich nun auch gegen den Weltranglistenfünften Stan Wawrinka aus der Schweiz durchsetzen, käme dies einer wahren Sensation gleich.