Eine echte Premiere im Münchner Tierpark Hellabrunn: Bei den Sibirischen Uhus ist erstmals erfolgreich ein Küken geschlüpft. Die kleine Eule ist inzwischen schon gut außerhalb ihrer Höhle zu sehen – und mit ihren weißen Flaumfedern und großen orangenen Augen leicht zu entdecken.
In den vergangenen Jahren wurden zwar immer mal wieder Eier bebrütet, nun hat es jedoch zum ersten Mal auch mit dem Nachwuchs geklappt. Mit zehn und elf Jahren sind die beiden Sibirischen Uhus noch relativ jung Eltern geworden – denn die knapp 70 Zentimeter großen Eulen können in menschlicher Obhut bis zu 50 Jahre alt werden. Daher ist es auch nicht ungewöhnlich, dass es ein paar Jahre dauern kann, bis ein gesundes Küken schlüpft. Im Alter von etwa vier Wochen erkunden Jungvögel erstmals ihre Umgebung, mit etwa neun Wochen sind sie flugfähig.
„Wir freuen uns natürlich sehr über diesen Zuchterfolg – ist es doch eine Erstnachzucht für Hellabrunn. Und mit seinem wilden Federkleid sieht das Küken wirklich auch sehr entzückend aus.“
Zuständige Kuratorin Beatrix Köhler
Sibirische Uhus sind neben Europäischen Uhus eine weitere Unterart des Uhus und sind auffällig heller gefärbt. Sie sind die weltweit größte Eulenart. Wie alle Eulenarten verfügen sie über ausgesprochen gute Sinne und sehen sowohl bei Tag als auch nachts sehr gut. Uhus sind –außer bei extrem kalten Temperaturen – Standvögel, das heißt sie bleiben stets im gleichen Revier. Im Tierpark leben die Sibirischen Uhus im Parkteil Asien, in einer Voliere neben der Dschungelwelt und sind auch aktuell für die Besucherinnen und Besucher zu sehen.