Sie liefen kurzentschlossen in brennende Häuser, tauchten in eiskalte Flüsse oder stellten sich mutig vor Opfer von Gewalt. Viele riskierten dafür ihr eigenes Leben. Für diesen Einsatz wurden 134 Lebensretter am Freitag in München von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ausgezeichnet.
Zu ihnen gehört Benedikt Schlederer, der sich im Oktober 2013 in Berg (Landkreis Starnberg) ohne zu zögern auf ein Mädchen warf, das aufgrund von brennendem Benzin plötzlich selbst in Flammen stand. Dafür erhielt er die Bayerische Rettungsmedaille. Dieselbe Auszeichnung bekam Kristin Raithel aus Lichtenfels. Sie rettete 2014 mit einer einfachen Holzsteckleiter aus großer Höhe ein einjähriges Kind und seine Mutter aus einem brennenden Haus, obwohl für sie selbst eine hohe Absturzgefahr bestand.
Insgesamt überreichte Seehofer 87 Bayerische Rettungsmedaillen an Menschen, die ihr Leben für andere riskierten. Zudem durften 47 Lebensretter die Christophorus-Medaille mit nach Hause nehmen, weil sie unter besonders schwierigen Umständen Menschen retteten.
Die Auszeichnungen werden seit 1952 verliehen. Mehr als 5500 Menschen wurden bereits mit der Rettungsmedaille oder der Christophorus-Medaille für ihren selbstlosen Einsatz geehrt.