In einer CSU-Präsidiumssitzung am Montag in München schlug er den Franken als Nachfolger von Hans-Peter Friedrich (CSU) vor, der im Zuge der Edathy-Affäre zurückgetreten war. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Teilnehmerkreisen.
Die CSU erhöht in der Edathy-Affäre den Druck auf den Koalitionspartner SPD. Nach dem Sturz von Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich legte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Sonntagabend SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann den Rücktritt nahe. «Neben dem juristischen Hin und Her gibt es eine klare politische Verantwortung. Die muss Oppermann übernehmen», sagte Scheuer. CSU-Chef Horst Seehofer hatte am Samstag ultimativ Aufklärung über die Aussagen von Oppermann in der Affäre um den SPD-Politiker Sebastian Edathy verlangt. Die CSU-Spitze ist mit den bisherigen Erklärungen nicht zufrieden. Oppermanns Aussagen seien «welt- und politikfremd» und deshalb «völlig unglaubwürdig», sagte Scheuer.