Das Abitur soll bundesweit stattfinden, außerdem sollen die Testmöglichkeiten ausgeweitet werden – das haben die Kultusminister der Länder in der Woche nach Ostern entschieden. Bayern hatte bereits vorab angekündigt, dass das Abitur stattfindet.
Außerdem gibt es künftig in ganz Bayern eine Testpflicht für alle Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte – unabhängig davon, wie hoch die Inzidenz ist. Eine Teilnahme am Präsenzunterricht ist dann nur mit negativem Test möglich, getestet werden muss mindestens zwei Mal die Woche. Die Maßnahmen wie Hygienekonzepte und Maskenpflicht an den Schulen bleiben bestehen.
Dazu müssen die Schüler und Lehrer sich in der Schule selbst testen. Ist ein Schüler positiv, das Kind von der Schule abgeholt werden und einen PCR-Test machen. Die Selbsttest zuhause durchzuführen, sei keine Option, so Kultusminister Piazolo.
Wer sein Kind nicht in der Schule testen lassen möchte, kann auch einen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden bei einer Inzidenz von über 100 bzw. 48 Stunden bei einer Inzidenz von unter 100 ist.
Immer am Freitag der Vorwoche wird entschieden, wie in der darauffolgenden Woche die Schulen und Kitas öffnen – je nach der Sieben-Tage-Inzidenz. Unter einem Wert von 100 gibt es für alle Klassen an den Schulen Wechselunterricht.
Nachdem das Robert Koch-Institut für den Freitag vor Ferienende (9. April) für die Stadt München eine 7-Tage-Inzidenz von 95,5 gemeldet hat, gilt in der Woche vom 12. bis 18. April für die Münchner Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen die Inzidenzeinstufung „50-100“. Auch eine aktuelle Nachfrage beim Freistaat Bayern aufgrund der knappen Unterschreitung des Inzidenz-Werts in München hat hierzu keine andere Bewertung ergeben.
Dies heißt für Münchner Kindertageseinrichtungen und Schulen in der Woche von 12. bis 18. April konkret:
Für die Umsetzung der Corona-Testpflicht sind in München die einzelnen Schulen entsprechend den Vorgaben des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus verantwortlich. Die Landeshauptstadt München hat vom Freistaat für die Schulen bisher fünf Lieferungen mit insgesamt rund 1,5 Millionen Selbsttests erhalten. Die bisher ausgelieferten Tests sollten für die erste Phase nach den Osterferien im April ausreichen.
Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte Ende März in einem Schreiben an die Bayerische Staatsregierung gefordert, dass Schülerinnen und Schüler die in der Schule vorgesehenen Selbsttests zu Hause machen können. Dies sollte verhindern, dass die Schülerinnen und Schüler im Falle einer noch unbemerkten Infektion erst gar nicht in die Schule fahren. Außerdem wollte OB Reiter ausschließen, dass ein Kind im Falle eines positiven Testergebnisses von Mitschülerinnen und Mitschülern stigmatisiert wird.