Niemand kann so genau vorhersagen, wie sich das Infektionsgeschehen in der Pandemie entwickelt. Aus diesem Grund hat Bayern verschiedene Szenarien, wie die Schulen wieder öffnen könnten, verkündet.
Dieses Szenario beschreibt den Fall, wie die Schulen öffnen, wenn das Infektionsgeschehen weiterhin stabil bleibt bzw. sich rückläufig zeigt. In diesem Fall würde die Schule dann wie gewohnt in der altgewohnten Klassenstärke beginnen – unter Hygieneauflagen werden die Schüler dann täglich die Schule besuchen und nicht mehr per Homeschooling unterrichtet werden. Außerdem soll die Abstandsregelung von 1,5 Metern Mindestabstand in der Schule entfallen. Um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu haben, sollen Lehrer und Schüler verstärkt getestet werden.
Steigt nach den Ferien das Infektionsgeschehen wieder an, allerdings noch in einem maßvollen Rahmen, soll der Unterricht wie folgt stattfinden: Nach wie vor gilt dann ein Mindestabstand von 1,5 Metern in der Schule, auch werden die Klassen weiterhin in halber Klassenstärke unterrichtet werden. Außerdem ist ein wochenweiser Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht an den Schulen angedacht.
Gibt es nach den Ferien eine höhere Anzahl an Neuinfektionen, allerdings nur in einzelnen Regionen, so soll es in den betroffenen Gebieten Schulschließungen geben.
Das vierte Szenario beschreibt den Fall einer erneuten, zweiten Coronawelle. Dann sollen alle Schulen in Bayern flächendeckend geschlossen werden, es soll wieder online unterrichtet werden.
Jeden Dienstag kommt das bayerische Kabinett zusammen und berät unter anderem auch darüber, wie es für das Land in der Pandemie weitergeht. Der Freistaat hat dabei unter anderem beschlossen, dass er Fördermittel bereitstellen wird, um Ferienangebote zu ermöglichen, die vor allem Eltern, die bereits ihren Urlaub zu Zwecken der Kinderbetreuung nehmen mussten, entlasten soll. Die Angebote sollen sich vor allem an Schüler der ersten bis zur sechsten Klasse richten. Außerdem sollen schwächere Schüler auf Probe in die nächste Klassenstufe vorrücken dürfen und spezielle Förderangebote erhalten.
Auch Bewohner von Alten- bzw. Pflegeheimen, Krankenhauspatienten und deren Angehörige können sich freuen: Ab dem 29. Juni sollen dort wieder mehr Besuche möglich sein.
Jetzt ist es offiziell: Bis spätestens zum 1- September sollen Messen und Kongresse wieder starten – dazu hat Bayern ein umfangreiches Hygienekonzept beschlossen. Messen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, der bayerischen Wirtschaft einen Schub zu geben.