Waldbrände in Griechenland
Schreckliche Bilder sind das, von den immer noch wütenden Waldbränden auf Rhodos. Die größte Evakuierungsaktion aller Zeiten in Griechenland läuft. Allein der Reiseveranstalter TUI hat schon fast 8000 Urlauber aus den betroffenen Gebieten zurückgeholt und will vorerst auch keine mehr hinbringen. Wer bis kommenden Freitag Urlaub auf Rhodos gebucht hat, kann kostenfrei stornieren oder auf ein anderes Urlaubsziel umbuchen.
Aber nicht nur auf Rhodos herrschen Brände – auch auf Korfu breiten sich die Feuer jetzt schon aus und generell ächzt ja ganz Südeuropa unter einer krassen Hitzewelle. Welche Rechte haben Reisende denn dann jetzt so kurz vor den Sommerferien?
Schlimmes Feuer in Urlaubsregionen: Welche Reiserechte greifen?
Die Hitze allein ist kein Grund, eine Reise kostenlos stornieren zu können – sagen die Reiserechtler. Die Urlaubsregion muss konkret betroffen sein. Dann ist es bei Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen, Überschwemmungen oder eben Waldbränden, kein Problem, von der Reise zurückzutreten. Wer aber jetzt schon stornieren will, obwohl die Reise erst in ein paar Wochen ist, hat noch mit Gebühren zu rechnen. Bzw einfach mal mit dem jeweiligen Reiseveranstalter sprechen, dann ist vielleicht eine kostenlose Umbuchung möglich.
- Konsularische Informationen prüfen: Überprüfen Sie die offiziellen Reisehinweise und Sicherheitswarnungen des Auswärtigen Amtes oder des Außenministeriums Ihres Heimatlandes für das betroffene Urlaubsland. Diese Behörden bieten aktuelle Informationen über die Sicherheitssituation und mögliche Gefahren im Land.
- Kontakt mit dem Reiseveranstalter aufnehmen: Wenn die Reise über einen Reiseveranstalter gebucht wurde, setzen Sie sich mit diesem in Verbindung, um Informationen über die Situation vor Ort zu erhalten. Der Reiseveranstalter kann über die aktuelle Lage informiert sein und möglicherweise Alternativen oder Ratschläge zur Verfügung stellen.
- Reiseversicherung überprüfen: Überprüfen Sie Ihre Reiseversicherungspolice, um festzustellen, ob Naturkatastrophen wie Waldbrände abgedeckt sind und welche Leistungen Ihnen zur Verfügung stehen, falls die Reise beeinträchtigt wird oder storniert werden muss.
- Aktuelle Nachrichten verfolgen: Verfolgen Sie aktuelle Nachrichtenquellen und offizielle Mitteilungen aus dem Urlaubsland, um über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben. Informieren Sie sich über die betroffenen Gebiete und mögliche Evakuierungsmaßnahmen.
- Rücksprache mit dem Reisebüro halten: Wenn Sie die Reise über ein Reisebüro gebucht haben, wenden Sie sich an Ihren Ansprechpartner, um mögliche Optionen und Alternativen zu besprechen.
- Flexibilität und Vorsicht walten lassen: Seien Sie flexibel und halten Sie sich bereit, Ihre Reisepläne anzupassen, wenn die Situation dies erfordert. Die Sicherheit hat oberste Priorität, und es ist wichtig, mögliche Risiken zu vermeiden.
- Entschluss zur Stornierung treffen: Wenn die Situation zu gefährlich ist oder die Behörden offizielle Warnungen herausgegeben haben, kann es ratsam sein, die Reise zu stornieren oder zu verschieben, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Bei Naturkatastrophen wie Waldbränden ist es entscheidend, dass Reisende sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen und den Anweisungen der lokalen Behörden Folge leisten. Die Situation kann sich schnell ändern, daher ist es wichtig, gut informiert und vorbereitet zu sein.
Was tun, wenn man während des Feuers in Urlaubsregion ist?
- Versicherungsschutz prüfen: Reisende sollten ihre Reiseversicherungspolice überprüfen, um festzustellen, welche Leistungen bei einer Naturkatastrophe wie einem Brand abgedeckt sind. Einige Versicherungen bieten eine Reiseunterbrechung oder eine Evakuierung bei Naturkatastrophen an.
- Möglichkeiten der Reiseänderung: Wenn die Urlaubsregion von einem Brand betroffen ist, können Reisende in Absprache mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluggesellschaft in Erwägung ziehen, ihre Reisepläne zu ändern, indem sie früher abreisen oder eine alternative Urlaubsdestination wählen.
- Erstattungsansprüche prüfen: In einigen Fällen kann es zu Ausfällen von Flügen oder Unterkünften aufgrund einer Naturkatastrophe kommen. In solchen Situationen haben Reisende möglicherweise Anspruch auf Rückerstattung oder Entschädigung gemäß den geltenden Gesetzen und Vertragsbedingungen.
- Sicherheit geht vor: Die erste und wichtigste Maßnahme ist immer die eigene Sicherheit und die Sicherheit der Mitreisenden. Reisende sollten Anweisungen von lokalen Behörden und Rettungsdiensten befolgen und in Notsituationen sofort den Notruf des Landes wählen.
- Informationsquellen nutzen: Reisende sollten die Nachrichten und Mitteilungen der örtlichen Behörden sowie ihrer Botschaften oder Konsulate sorgfältig verfolgen, um über die aktuelle Situation informiert zu bleiben.
- Kontakt zum Reiseveranstalter: Wenn die Reise über einen Reiseveranstalter gebucht wurde, sollte dieser umgehend informiert werden. Sie sind in der Regel dafür verantwortlich, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit ihrer Kunden zu gewährleisten. Der Reiseveranstalter kann auch bei der Organisation von alternativen Unterkünften oder bei der Rückreise behilflich sein.