Bei Musik und Infoständen gibt es von 15 bis 21 Uhr ein buntes Treiben rund um gerettete Lebensmittel.
Mitmachen – ob mitkochen oder auch nur mitessen – können alle kostenlos und ohne Anmeldung. Dazu lädt das Organisationsteam zusammen mit dem Kreisjugendring München-Stadt (KJR), rehab republic e.V., Foodsharing, OuiShare, GreenCity und vielen anderen Vereinen und Organisationen ein.
Die Organisatoren wollen mit dem gemeinsamen Kochen und Essen auch Augen öffnen. Denn im Schnitt wirft jede und jeder in Deutschland pro Jahr mehr als 80 Kilo Lebensmittel weg. Ganz zu schweigen von Obst und Gemüse, das gar nicht erst in den Handel kommt. „Fast 40 Prozent der Ernte wird vernichtet“, erklärt Christina Müller vom ehrenamtlichen Organisationsteam. „Dieses Obst und Gemüse entspricht nicht dem verbreiteten Schönheitsideal. Dabei ist das meiste davon tadellos und bestens zu genießen!“
Dieses Problem gibt es auf der ganzen Welt. Eine Studie der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hat gezeigt, dass ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel im Müll landet, obwohl vieles noch essbar wäre. Spitzenreiter im Wegwerfen sind jedoch Konsumentinnen und Konsumenten in Europa und Nordamerika. Dort landen bis zu 115 Kilo Lebensmittel pro Person und Jahr in der Tonne.
Dass es auch anders geht, will nun die große Schnibbelparty am Stachus zeigen. Die Lebensmittel werden vorab durch Initiativen und Kooperationen vor dem Wegwerfen gerettet oder von verantwortungsbewussten Firmen zur Verfügung gestellt. Dazu gehören die ETEPETETE Handels und Produktions GmbH und die Querfeld UG. Der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e.V. unterstützt die Schnibbelparty mit 1.500 Euro, das städtische Referat für Gesundheit und Umwelt unterstützt die Aktion maßgeblich und auch der KJR trägt einen Teil der Kosten.
Zahlreiche Initiativen informieren rund um das Thema Lebensmittelverschwendung, geben aber auch praktische Tipps zur optimalen Lagerung von Obst, Gemüse oder Milchprodukten.
„Wir wollen mit der Schnibbelparty erreichen, dass in München weniger Essen weggeworfen wird“, erklärt Nelly aus der Schmitten, eine der Organisatorinnen. „Und weil nicht nur Liebe durch den Magen geht, wollen wir die Münchnerinnen und Münchner mit leckerem Essen dafür gewinnen.“
Inspiriert durch die Erfolge der Schnibbelpartys in der Glockenbachwerkstatt von rehab republic und Foodsharing entstand die Idee einer großen Schnibbelparty auf einem öffentlichen Platz, um mehr Menschen zu erreichen. Die Ideengeber (und jetzigen Partner, u.a. rehab republic e.V.) machten sich auf die Suche nach begeisterten Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die genug zeitliche Ressourcen für die Organisation einer solchen Großveranstaltung einbringen konnten. So fand sich das ehrenamtliche Organisationsteam aus Adriana Menegozzo, Anna Dockhorn, Christina Müller, Nelly aus der Schmitten und Pamela Flores, die gemeinsam mit anderen Helferinnen und Helfern und mit Unterstützung der Partnerorganisationen die größte Schnibbelparty Münchens auf die Beine stellen.
Der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) ist der Dachverband von mehr als 60 Münchner Jugendverbänden und Träger von 49 städtischen Freizeitstätten sowie acht Kindertageseinrichtungen. Er setzt sich für nachhaltiges Leben und Wirtschaften ein.
AWM Abfallwirtschaftsbetrieb München
BenE München e.V.
ETEPETETE Handels und Produktions GmbH Foodsharing e.V.
Green City e.V.
Kreisjugendring München-Stadt
MAGs – Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit e.V. oekom e. V.
Querfeld UG
OuiShare
rehab republic e.V.