Am schlimmsten hat der Dauerregen die Region rund um Rosenheim getroffen: Sowohl die vielbefahrene Autobahn A8, als auch die Umleitung der Strecke waren bei Frasdorf wegen Überflutungen komplett gesperrt. Inzwischen rollt der Verkehr in beiden Richtungen wieder. Der Regen soll allerdings erst am Nachmittag nachlassen.
Die Feuerwehr musste dort zu rund 350 Einsätzen ausrücken. Im Jenbachtal musste die Bergwacht ein Jugendcamp evakuieren.
In Vachenlueg, einem Ortsteil von Anger im Berchtesgadener Land, kam es am Vormittag aufgrund des Unwetters zu einem Hangrutsch, von welchem mindestens ein Haus betroffen ist. Nach derzeitigem Stand gibt es keine Verletzten. Einsatz- und Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen ist nach einem Erdrutsch bis auf Weiteres gesperrt.
Auch in München und der Region hat es in der Nacht ordentlich geschüttet. Die Unwetterwarnung gilt zwar teilweise noch – größere Einsätze von der Feuerwehr hat es bisher aber nicht gegeben.
Die Isar hat in München mit einem Wasserstand von inzwischen 3,31 m jetzt Meldestufe 2 überschritten. Im Laufe des Tages wird ein weiterer Anstieg erwartet. Der Scheitel wird bei ca. 3,70 m (knapp unter Meldestufe 3) für heute am späten Abend erwartet.
In den isarnahen Gebieten in Giesing, der Au und Thalkirchen können die Grundwasserstände daher ebenfalls deutlich ansteigen.
Deshalb sollten dort Keller kontrolliert und ggf. rechtzeitig geräumt werden. Falls nötig, sollen Heizöltanks gegen ein Aufschwimmen gesichert und Elektroanlagen abgeschaltet und vor Kurzschluss geschützt werden. Ebenso sollten Problemstoffe (Farben, Lacke, Dünger oder ähnliches) aus den gefährdeten Räumen ausgelagert werden.
Auch für die Landkreise Bad Tölz und Miesbach gibt es eine Hochwasserwarnung: Die Schlierach hat die Meldestufe 2 überschritten.
Einige überflutete Straßen, Bäche und Unterführungen gibt es außerdem unter anderem in den Kreisen Ebersberg oder Garmisch Patenkirchen. In den Landkreisen München, Starnberg, Landsberg, Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising, oder auch Erding ist es laut den Polizeistationen bisher weitestgehend ruhig geblieben.
Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, hat es unterdessen sogar geschneit. 20 Zentimeter Schnee meldete der Deutsche Wetterdienst am Dienstagmorgen. Die Temperatur auf der Zugspitze wird die Nullgradgrenze zunächst nicht übersteigen. Erst im Laufe der nächsten Tage werden wieder höhere Werte erwartet, am Freitag sogar zwölf Grad.
In Deutschland ist die nächste Hitzeperiode im Anmarsch. In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen vielerorts auf weit über 30 Grad steigen.