Dennoch scheuen viele den Gang zum Arzt. Die Krankenkasse DAK geht dem Problem in einem Gesundheitsreport auf den Grund, den sie heute in München vorstellt. 77 Prozent der Erwerbstätigen berichten demnach über Schlafstörungen. Das waren 15 Prozent mehr als vor sieben Jahren, teilte die DAK vorab mit.
Schlafstörungen seien ein unterschätztes Problem, warnte die Kasse. Denn chronisch schlechter Schlaf könne der Gesundheit ernsthaft schaden. Folgen seien auch Müdigkeit und Unkonzentriertheit bei der Arbeit sowie eine höhere Zahl von Fehltagen. Zudem steige die Gefahr von Medikamentenmissbrauch.
Allerdings schlafen die Erwerbstätigen in Bayern immer noch besser als im Bundesschnitt. Nach einer bereits im März vorgestellten DAK-Studie berichteten bundesweit etwa 80 Prozent der Erwerbstätigen von Schlafproblemen. Fast die Hälfte gab an, bei der Arbeit müde zu sein.
Für den Gesundheitsreport in Bayern wurden neben den Arbeitsunfähigkeits-Daten von 367.000 erwerbstätigen Versicherten in Bayern auch ambulante Behandlungs- und Arzneiverordnungsdaten ausgewertet. In die Daten flossen zudem eine repräsentative Befragung von mehr als 5.200 Beschäftigten sowie Expertenstatements ein.